Wer von zu Hause aus arbeiten kann, der nimmt es dankend an. Denn der Coronavirus ist noch lange nicht verschwunden. Neben geschäftlichen Videokonferenzen, nutzen Menschen diese Möglichkeit, um mit Familie und Freunden zu kommunizieren. Hierbei kristallisiert sich die Zoom-Software als klarer Favorit heraus. Das Unternehmen konnte Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Doch wird dieser Trend auch nach Covid-19 anhalten?

Dreimal so hohe Erlöse erwartet

Ende April konnte der US-Dienstleister sein erstes Geschäftsquartal für 2020 abrechnen. Pro Tag entstehen mittlerweile 300 Millionen Teilnahmen an Videokonferenzen. Im Dezember lag dieser Wert noch bei 10 Millionen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Vom geschäftlichen Meeting, über Home Schooling für die Kinder, bis hin zu virtuellen Sportkursen.

Damit erzielte Zoom im zurückliegenden Quartal mit 328 Millionen US-Dollar fast das Dreifache. Davon verblieben knapp 27 Millionen als Gewinn. Ein massiver Sprung von etwa 0,2 Millionen im Vorjahr. Auch nach Corona rechnet das Unternehmen mit hohen Nutzerzahlen. Die Prognose für das Geschäftsjahr lautet 1,8 Milliarden Dollar an Umsatz.

Was Zoom erwarten könnte

Für die nahe Zukunft spielen Zoom zwei Aspekte positiv in die Karten. Zum einen hatte das Unternehmen viele Einschränkungen für Gratis-Nutzer zeitweise aufgehoben. Wenn wieder der „Normalbetrieb“ aufgenommen wird, sollten auch die Einnahmen steigen. Oder sich zumindest ausgleichen, falls wieder einiger Nutzer wegfallen.

Zum anderen haben viele Firmen während der Corona-Pandemie den großen Nutzen von Videokonferenzen erkannt. Ihre Mitarbeiter bleiben öfter daheim. Das spart Betriebskosten ein und ggf. sind die Angestellten weniger anfällig für Krankheiten. Home Office kommt in Mode und damit hat Zoom viel zahlende Kundschaft vor sich.

Dazu passt, dass die Geschäftsleitung seine Prognose ins Positive gekehrt hat. Herrschte noch vor drei Monaten große Unklarheit über die Entwicklung, rechnet Zoom nun mit anhaltend starkem Umsatzwachstum. Womit dann auch die gestiegenen Kosten der Infrastruktur gedeckt sein dürften. Diese zehrten während der erweiterten Gratis-Nutzung am Gewinn des Unternehmens.