Es ist geschafft: Das Privatunternehmen Xiaomi hat sich in eine Aktiengesellschaft verwandelt. Doch der Börsengang enttäuscht die Investoren auf ganzer Linie. Da hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Lässt sich da noch etwas retten?

Was mit der Xiaomi-Aktie geschah:

  • Zum Einstieg gab das Wertpapier sogleich 2,9 Prozent nach. Der Ausgangspreis von 17 Hongkong-Dollar verlor schnell an Boden. Zwischenzeitlich blieb er bei 16,50 Hongkong-Dollar stehen.
  • Eigentlich wollte Xiaomi deutlich mehr für seine Aktie haben. Das Stück hätte bis zu 22 Hongkong-Dollar kosten können. Vom weltweit viergrößten Smartphone-Hersteller hatte man mehr erwartet.
  • Der Börsengag spülte lediglich 4,72 von 10 Milliarden US-Dollar in die Unternehmenskasse. Langfristig will Xiaomi eine Bewertung von 100 Milliarden Dollar an.
  • Aus dem chinesischen Raum werden weitere Parkettneuerscheinungen erwartet. Darunter China Tower als größten Mobilfunkmast-Betreiber weltweit. Ebenso plant Meituan Dianping, ein Anbieter für Online-Plattformen, seinen Gang an die Börse. Analysten leiten vom Xiaomi-IPO ein Stimmungsbarometer ab. Dieses hätte besser ausfallen können.

Ob hier die Handelsstreitigkeiten mit den USA ihren Tribut zollen, kann zum aktuellen Zeitpunkt schwer gesagt werden.

Über Xiaomi

Am 6. April 2010 von Lei Jun gegründet, widmete sich Xiaomi direkt der Entwicklung von leistungsstarken Smartphones für den schmaleren Geldbeutel. Aktuell verkaufen sich Huawei-Handys noch besser. Zwischenzeitlich schaffte es Xiaomi aber schon zum lokalen Marktführer in China. Heute liegt man hinter Apple und Samsung.

Während der Fokus auf diversen Smartphones in unterschiedlichen Preisklassen liegt, hat Xiaomi noch mehr zu bieten. Darunter Notebooks, Fitnesstracker sowie Staubsaugroboter. Außerdem ist man an über einem Dutzend Firma beteiligt oder hat diese als Tochtergesellschaften gegründet.