Die drei größten Messenger gehören einem Konzern. Facebook, Instagram und WhatsApp. Letzterer führt mittlerweile die Rangliste an. Bis dato war die App aber nicht wirklich von Werbung geprägt. Zumindest im deutschsprachigen Raum bemerkten die Nutzer nur wenig. Im Gegensatz zu den gesponserten Posts bei den zwei anderen Messengern, geht WhatsApp nun neue Wege.

WhatsApp wird kommerziell

In naher Zukunft soll es möglich sein, direkt aus dem Chat heraus Produkte online zu bestellen. Alles in der gewohnten App, ohne weiteren Download. Auf der anderen Seite können Werbetreibende entweder eine eigene Business App zur Abwicklung nutzen oder die vorgesehene API-Schnittstelle ansteuern. Somit lassen sich Bestellungen entgegennehmen, verwalten und die Kundenbindung stärken.

Während der Corona-Zeit wird gerade deutlich, dass Unternehmen effizientere Wege benötigen, um Produkte und Dienstleistungen zu den Kunden zu bringen. Weil WhatsApp eine so hohe Nutzungsrate erreicht hat, ist dieser Kanal perfekt dafür geeignet. Whatsapp-Geschäftsführer (COO) Matt Idema hat sich dazu geäußert. Seine Vorstellung ist es, dass Nutzer sich direkt in der App über Produkte informieren und diese dort bestellen können.

Neues Potential für WhatsApp Business App

Gänzlich neu ist das Konzept nicht, nur wird es jetzt erweitert. Seit Anfang 2018 bietet WhatsApp eine Business-Möglichkeit an. Bis dato konnten die Unternehmen über so einen speziellen Account mit ihren Kunden kommunizieren. Vodafone Deutschland nutzte diesen Service als einer der ersten Partner. Die API-Schnittstelle bietet für gewerbliche Kunden mehr Möglichkeiten. Nun soll dies schrittweise mehr sein, als bloß mit seinen Käufern kommunizieren zu können.

In diesem Zusammenhang ergibt es nun mehr Sinn, warum Mark Zuckerberg im Januar den Bezahldienst „WhatsApp Pay“ ankündigte. Binnen weniger Monate soll diese Funktion nun in mehreren Ländern verfügbar sein. Zum Zwecke des Geldversands an Freunde und um Rechnungen zu begleichen. Umso praktischer, wenn dann in Zukunft gleich innerhalb der App eingekauft werden kann. Ein genaues Startdatum für die Shopping-Möglichkeit sowie den Bezahldienst gibt es bislang nicht.