In Innovationen investieren ist für viele Anleger der Schlüssel zum Erfolg. Doch es gibt aufstrebende Produkte und jene die das Ziel komplett verfehlen. Anfang 2014 haben alle auf die 3D-Drucker geschworen und sie haben in den letzten Monaten deutlich zugelegt. Sowohl das Angebot als auch die Zahl der produzierenden Firmen ist gestiegen. Der Markt etabliert sich, ist vielleicht schon leicht gesättigt und gerade jetzt soll man in 3D-Drucker investieren?

Antizyklisches Investment

Die Branche hat einen leichten Dämpfer erhalten, denn das Angebot übersteigt die Nachfrage. Industrien setzen seit Jahren schon 3D-Drucker für Prototypen und Kleinserien ein, weil sie Kosten einsparen. Im Mainstream angekommen, sollen die 3D-Drucker nun auch kleinen Gewerben und Privatpersonen schmackhaft gemacht werden. Doch wer sich gern auf antizyklische Investments stützt, der ist hier und jetzt genau richtig!

3D-Drucker ermöglichen es Bauteile direkt vor Ort zu produzieren. Damit verkürzen oder erübrigen sich gar so manche Transportwege. Endkunden müssten nur noch das Material und die digitale Blaupause bestellen, um dann vor Ort die Produktion zu starten. Tests mit Autoteilen oder ganzen Häusern sind schon mehrfach erfolgreich absolviert worden. Doch nicht nur in der Baubranche und Elektronikabteilung liefern 3D-Drucker grosses Potential.

Medizinischer 3D-Druck

Das „Bioprinting“ bezeichnet ein Verfahren bei dem Gewebe nachproduziert wird, bspw. aus robusten Spinnenweben. Daraus kann dann ein Stück Haut gedruckt werden oder andere Materialien ersetzen fehlende Knochenteile, welche sich aufgrund ihrer biochemischen Zusammensetzung nicht nur einfügen, sondern auch anpassen. Individuelle Prothesen sind ein weiteres Aufgabengebiet der 3D-Drucker geworden. Sogar an menschlichen Organen wird bereits gearbeitet, auch wenn es hier noch ein gutes Stück Entwicklung zu bewältigen gibt.

Manche sprechen aber bereits schon von einem abschwächenden Hype, andere dagegen rechnen mit hohen Wachstumsraten in den nächsten Jahren. Das Marktforschungsunternehmen Gartner sagt für die Sparte der 3D-Drucker einen Absatz von 2,3 Millionen Geräten im Jahr 2018 voraus. Aktuell wird gerade einmal ein Zehntel davon produziert, weil die Nachfrage noch entsprechend fehlt.

Aktuell liefern die Marktführer wie 3D Systems und Stratasys keine guten Gewinnprognosen ab. Wer jedoch einen langen Atem beim Investieren hat, der kann jetzt günstig einkaufen und später davon profitieren.