Erst überschreiten die USA mit der Tötung vom iranischen General Kassem Soleimani eine empfindliche Grenze. Darauf folgen Angriffe auf zwei internationale Militärstützpunkte im Irak bei Nacht. Mehrere Raketen waren eingeschlagen. Viele wittern schon einen neuen Krieg, in dem die USA mit großem Aufgebot einmarschieren soll. An der Wall Street reagieren die Indizes verhalten.

Dow Jones fast unverändert

Natürlich drehten die Kursverläufe zunächst ins Negative. Kein Wunder, bei so einer Nachricht. Europäische Börsen holten die Verluste aber weitestgehend wieder auf. Auch der Dow Jones blieb bei einem Wert um die 28.585 Punkte.

Im Moment wird der Raketenangriff als eine Art Warnschuss gedeutet. Der Iran mag sich nicht ohne Widerstand ergeben. Jedoch möchte man wohl neue Verhandlungen anstreben.

Am kritischsten zeigt sich diese Auseinandersetzung bei den Ölpreisen. Das West Texas Intermediate (WTI) aus den USA, stieg auf über 62 US-Dollar je Barrel. Für die Nordseesorte Brent ging es zeitweise sogar über die Grenze von 70 Dollar. Bald darauf näherte sie sich wieder den 68 Dollar an. Trotzdem bleiben die Sorgen um temporäre Lieferengpässe bis auf Weiteres bestehen.

In dieser Woche legt die USA noch aktuelle Daten zu ihren Lagerbeständen an Rohöl vor. Erste Schätzungen gehen von einem leichten Rückgang aus.

Parallel zur Wertsteigerung des Öls, zog auch der Goldpreis an. In seiner Spitze schaffte er es auf mehr als 1.610 US-Dollar. Damit war ein Stand von 2013 erreicht.

Pressekonferenz von Trump um 17:00 Uhr

Das ganz heiße Eisen könnte US-Präsident Donald Trump sofort zum Abkühlen bringen. In wenigen Minuten soll er auf einer für 17:00 Uhr (MEZ) angesetzten Pressekonferenz sprechen.

Unterdessen gibt es Indizien dafür, dass der iranische Raketenangriff gezielt zur Deeskalation gestartet worden sei. Teheran habe die irakische Regierung vorher in Kenntnis gesetzt, heißt es. Ebenso wäre die USA vorab informiert worden und müsste keine Toten beklagen. Wie viel Wahrheit in diesen Aussagen steckt, wird sich erst noch zeigen.