Niemand zweifelte daran, dass die vergangenen Monate für Millionen von Arbeitslosen gesorgt haben. Corona traf viele Branchen schwer. Doch kürzlich soll sich ein Rückgang angebahnt haben. Im Nachhinein musste nun ein Fehler in der Statistik eingeräumt werden. Für US-Präsident Donald Trump bedeutet dies einen herben Tiefschlag.

Zu schnelles Eigenlob mit Bumerang-Effekt

Denn Trump möchte im November wiedergewählt werden. Sein umstrittener Führungsstil lässt sich solange dulden, wie die Wirtschaftsdaten stimmen. Einer ersten Hochrechnung zufolge, haben sich die Arbeitslosenzahlen während der Corona-Pandemie weniger drastisch entwickelt als erwartet. Trump twitterte daraufhin los, wie „großartig“ dieser Bericht sei und die USA es auch ihm zu verdanken habe.

Kurz darauf folgte die Korrektur, mit der er nicht gerechnet hatte. Noch in jenem Bericht stand ein Hinweis, welche Bezug auf die Arbeitslosenquote nimmt. Diese sei um drei Prozentpunkte höher als bisher angenommen.

Damit ergab sich bereits im Mai eine tatsächliche Quote von 16,3 Prozent, statt 13,3 Prozent. Noch stärker fiel die Diskrepanz im April aus. 19,7 Prozent als die bisher berechneten 14,7 Prozent. Schon für März ergab sich eine Nachkorrektur von einem Prozent nach oben.

Wie kam es zu diesem Rechenfehler? Für die Statistik werden die Erhebungen der „US Census Bureau“ herangezogen. Während dem Hoch von Covid-19 passte diese Behörde ihre Prozesse an. Infolge dieser soll es bei einigen Befragungen zu Fehlern gekommen sein. Was den Irrtum ergab, dass einige Amerikaner als „beschäftigt, aber abwesend vom Arbeitsplatz“ eingestuft wurden. Was nicht der Wahrheit entsprach.

Arbeitslosenzahlen rückläufig

Immerhin erweisen sich die aktuellen Zahlen als rückläufig. Dieser Trend muss beibehalten werden, damit Trump gute Chancen auf die Wiederwahl hat. Bis zum November vergehen nur noch wenige Monate. Maßgeblich ist dabei entscheidend, wie gut sich die Konjunktur bis dahin erholen kann. Denn mit diesem Jobwunder hatte er immer wieder geworben. Was bis zum Beginn der Pandemie auch so aussah.

Weitere Pluspunkte könnte Trump sammeln, wenn er sich der Bewegung „Black Life matter“ angemessen annehmen sollte. Denn die Proteste im Land überschatten derzeit fast alles.