Covid-19 hat die USA fest im Griff. Derzeit ist kein anderes Land auf der Welt so stark von Corona betroffen. Um zumindest die wirtschaftlichen Folgen zu dämpfen, verspricht Washington zunehmend mehr finanzielle Hilfe. Die Rettungspakete stürzen den Staatshaushalt in ein sehr tiefes Loch. Damit steuert die USA auf eine Rekordverschuldung zu.

$2.999.000.000.000 für Anleihen

Das zweite Quartal des Jahres wird für die USA extrem teuer. Um die Konjunktur während der Coronavirus-Pandemie zu stärken, gibt es Hilfen aus dem Finanzministerium. Von April bis Juni will man Anleihen im Wert von knapp 3 Billionen Dollar ausgeben. Das übersteigt das gesamte Haushaltsjahr 2019 um das Doppelte!

Bürger sollen Direktzahlungen erhalten, Unternehmen können Unterstützungen in Milliardenhöhe beantragen. In Summe will die US-Regierung dafür über 2,7 Billionen Dollar in die Hand nehmen.

Sowohl bei der Infektionszahl, als auch den Toten, führt die USA die Corona-Bilanzen trauriger Weise an. Fast alle Branchen stehen wegen der Maßnahmen still. Im US-Gesundheitssystem ist man um das Ausbleiben einer Überforderung der Kapazitäten bemüht.

Beginnende Massenarbeitslosigkeit

Ob die geschnürten Hilfspakete rechtzeitig ankommen und ausreichend sind, darf angezweifelt werden. Mehr als 30 Millionen neue Arbeitslose seit März sprechend dagegen. Selbst wenn Unternehmer genügend finanzielle Unterstützung erhalten, werden sie mir Neueinstellungen vorsichtig sein. Der wirtschaftliche Schaden ist immens groß und von einem nachhaltigen Charakter geprägt.

Eine derartige Massenarbeitslosigkeit hat die USA noch nie erlebt. Wobei diese noch zunehmen dürfte, da bislang kein Ende in Sicht ist. Viele Medienhäuser und Virologen berichten, dass uns Covid-19 wohl lange Zeit begleiten wird.

Vor dem Ausbruch hatte die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe unter 100.000 pro Woche gelegen. Jetzt kamen mehrere Wochen in Folge gleich Millionen von neuen Anträgen herein. Die Arbeitslosenquote wird derzeit auf etwa 15 Prozent geschätzt. Realistisch ist dieser Wert vermutlich nicht, weil die Behörden die Papierflut kaum bewältigen können.

An den Börsen herrscht weiterhin Krisenstimmung. Alle dürften sich nach der guten Stimmung im Februar zurücksehnen. Das damals vorhergesagte Wirtschaftswachstum von zwei Prozent, rückt nun in weite Ferne.