Hinsichtlich der Gefahr, welche von Covid-19 ausgeht, hat die USA viel unterschätzt. Binnen kürzester Zeit schoss die Zahl der Infizierten nach oben. Mittlerweile sollen mehr als 440.000 Corona-Tests positive Ergebnisse geliefert haben. Während den Unternehmen billionenschwere Hilfsmaßnahmen zukommen sollen, steuern Millionen Arbeitsnehmer auf den Jobverlust zu.

16 Millionen Amerikaner auf staatliche Hilfe angewiesen

Wie in vielen anderen Ländern auch, hat die USA ihr öffentliches Leben auf das absolute Minimum reduziert. Kurzarbeit und Job-Verluste stehen deshalb auf der Tagesordnung. Wenn kein Geld herein kommt, leiden die Angestellten als erste darunter. In den letzten sieben Tagen verzeichneten die US-Behörden eine Flut von Anträgen für Hilfe vom Staat. 6,6 Millionen Menschen sehen sich schlagartig nicht mehr in der Lage, ihre finanziellen Bedürfnisse selbst zu stemmen. Insgesamt sind nun schon knapp 16 Millionen US-Amerikaner in dieser Situation.

Vom Internationalen Währungsfonds gibt es dazu eine düstere Prognose. Dort rechnet man mit Zuständen wie zur Großen Depression in den 1920er sowie 1930er Jahren. Hinzu kommt, dass die Behörden vermutlich gar nicht alle Anträge erfassen konnten.

Job- und Aktienmärkte unter Dauerbeschuss

Zuletzt meldete die USA eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent an. Diese Kennzahl dürfte sich in den nächsten Wochen vervielfachen, so die schlimmsten Befürchtungen. Sie rechnen mit einem zweistelligen Wert.

Um wenigstens einen Teil der finanziellen Folgen abzufedern, hat die US-Notenbank Fed gleich mit einem weiteren Rettungspaket nachgebessert. Mittlerweile beläuft sich die Unterstützung auf 2,3 Billionen Dollar. Das Geld solle vor allem Unternehmen sowie Gemeinden zugutekommen. Ziel sei es, eine möglichst kräftige Genesung der Konjunktur herbei zu führen.

Auch will die Fed Anleihen von ausgewählten Bundesstaaten erwerben, um somit finanzielle Hilfe zu leisten. Parallel dazu können Unternehmen günstige Kredite aufnehmen, wenn sie bis zu 10.000 Angestellte beschäftigen.

Für weitere Maßnahmen richten sich alle Augen vor allem auf New York. Der größte Corona-Brennpunkt der USA verzeichnet tausende von Infizierten. Leergefegte Straßen malen ein makaberes Bild, in der sonst so belebten Stadt.