In den USA läuft in punkto 5G alles auf Hochtouren. Die Regierung hat mit der Lizenzvergabe begonnen. T-Mobile besitzt bereits eine entsprechende Lizenz. Der neue mobile Internetstandard wird Milliarden einbringen. So viel steht jetzt schon fest, wenngleich noch nicht alle Konzessionen vergeben sind.

$66,4 Mrd. in nur drei Wochen

Die Versteigerung erfolgt durch die Federal Communications Commission (FCC). Wer das nötige Kleingeld besitzt, dem steht es frei, selbst ein Gebot zu unterbreiten. Laut der FCC sind nach nur drei Wochen schon 66,4 Milliarden US-Dollar eingenommen worden. Damit übertrifft die Lizenzvergabe bereits jetzt die Kosten aller bisher vergebenen Lizenzen.

Mit der fünften Mobilfunkgeneration erhoffen sich die Anbieter ein noch schnelleres Netz und bessere Kundenbindung. Wie viel jeder von ihnen genau bietet, bleibt bis zum Auktionsende geheim. Klar ist, dass sich die großen Player Verizon und AT&T diese Chance nicht entgehen lassen. Sie werden wohl den Löwenanteil der Lizenzen einstreichen. Da T-Mobile US im Februar den Konkurrenten Sprint schluckte, müssen die beiden anderen Mobilfunkanbieter mit ihren Kapazitäten nachziehen.

Im Fokus stehen dabei nicht nur Smartphones und Tablet PCs. Ebenso geht es um eine effizientere Internetverbindung für Autos, LKWs und Industrieanlagen.

Gebote gegen neue Marktteilnehmer

Doch nicht nur die alteingesessenen Anbieter sind an den 5G-Lizenzen interessiert. Der neue Mobilfunkstandard zieht weitere Marktteilnehmer an. Große Investmentgruppen wollen auch ein Stück vom Kuchen. Darunter der Satellitenanbieter Dish. Dieser besorgte sich zuletzt frisches Kapital in Milliardenhöhe. Dish möchte zeitnah ein eigenes Mobilfunknetz aufbauen und kaufte dafür Sprint bereits acht Millionen seiner Kunden ab.

Auf Augenhöhe zu betrachten sind bei der 5G-Versteigerung in den USA auch Kabelinternetanbieter. Charter Communications sowie Comcast könnten ebenfalls Gebote abgeben, um ihre Geschäftsfelder zu erweitern. In diesem Fall wollen sie gemeinsame Sache machen, um ein größeres Gegengewicht zu bilden.

Egal wie viel Milliarden US-Dollar am Ende verbucht werden, sie gehen an das zuständige Finanzministerium. T-Mobile, AT&T sowie Verizon schnappen sich dabei wohl die meisten Lizenzen. Sie finanzieren die Kosten zum Teil über die derzeit günstigen Kreditangebote. Etwaige Raten können sie bequem durch ihre konstanten Einnahmen aus Millionen von Verträgen bezahlen.