Für die meisten Unternehmen hat die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump zu einer Entlastung geführt. Jedoch nicht bei der Citigroup, denn sie konnte bislang ihre Verluste aus der Finanzkrise geltend machen. Mit den neuen Regeln sinkt der abzusetzende Betrag erheblich. Was ein milliardenschweres Loch in die Bilanz schlägt.

$22 Milliarden in den roten Zahlen

Die steuerlichen Vorteile sind schlagartig vom Tisch. Was der Citigroup im vierten Quartal ein Minus von 18,3 Milliarden verursachte. Da konnte auch die gut laufende Konjunktur nicht viel entgegensetzen. Mittelfristig sollte sich die Großbank aber wieder erholen. Auch wegen den steigenden Zinsen und den damit höheren Sparbeträgen ihrer Kunden. Bei den Erträgen legte die Citigroup um ein Prozent zu und erwirtschaftete 17,26 Milliarden Dollar.

Sind auch andere US-Banken von der Steuerreform betroffen? Teilweise schon, aber keine hat die negativen Auswirkungen so stark zu spüren bekommen. Während der Finanzkrise entstanden der Citigroup immens große Verluste. Welche man über viele Jahre geltend machte und somit die Steuerlast senkte. Mit der von 35 auf 21 Prozent gesunkenen Körperschaftssteuer, darf die Großbank nicht mehr so viel entgegensetzen. Abschreibungen von 19 Milliarden Dollar sind daraus entstanden. Die restlichen drei Milliarden sind durch Steuern fällig. Überwiesene Gewinne aus dem Ausland gelten hier als Hauptschuldige.

Tiefschlag nur von kurzer Dauer

Wenngleich dies im Moment ein herber Tiefschlag für die Gruppe ist, so richtet sich die Steuerreform auch zu ihren Gunsten aus. Wahrscheinlich kann die Steuerquote von 30 auf 25 Prozent gesenkt werden. Das nun erzielte dicke Minus will man nicht zu Lasten der Aktionäre auslegen. An den 60 Milliarden für Ausschüttungen in den nächsten Jahren, hält die Bankengruppe weiter fest.

Da auch in diesem Jahr mit weiteren Anhebungen des US-Leitzins zu rechnen ist, sollte es für die Citigroup bald wieder besser aussehen. Schon im vergangenen Jahr zeichneten sich höhere Geldanlagen und mehr Kreditanfragen positiv ab. Am heutigen Mittwoch folgen noch die Quartalszahlen von Goldman Sachs, sowie der Bank of America. Einen Tag später gibt es auch die Daten von Morgan Stanley. PuTTY