Die US-Notenbank Fed hat für eine Zinsanhebung immer wieder betont, dass man die Daten des Arbeitsmarktes abwarten wolle. Er müsse sich über Monate hinweg stabil entwickeln und nicht bloss zum Weihnachtgeschäft aufblühen. Dieser letzte Zweifel sollte nun aufgehoben sein, denn die US-Wirtschaft wächst konstant, ebenso die Zahlen der Beschäftigten.

Mehr Jobs, Löhne noch verbesserungswürdig

Immer mehr Jobs werden geschaffen, die Zahl neuer Stellen im Februar hat die Analysten überrascht. Die Arbeitslosenquote geht in den Keller, das Arbeitsministerium verkündet 295.000 neue Arbeitsplätze. (ausserhalb der Landwirtschaft) Die Ökonomen hatten nur mit 240.000 neuen Jobs gerechnet und somit zeigt sich der Arbeitsmarkt sehr stark. Jedoch geht man hier wie immer nicht ins Detail und wie gut bezahlt diese Jobs am Ende sind. Denn ganz offensichtlich werden die Löhne bei vielen Unternehmen nicht dem Wachstum angepasst.

Eine kleine Flaute gab es nachträglich für den Januar. Hier korrigierte das Ministerium den zuvor verkündeten Anstieg um 257.000 Stellen nach unten. Am Ende waren es dann doch nur 239.000 neue Anstellungen. Warum es dazu kam blieb geheim. Insgesamt schafft es die USA seit zwölf Monaten immer wieder durchschnittlich 200.000 Jobs pro Monat zu schaffen. Die Arbeitslosenquote dank es nun mit nur noch 5,5 Prozent.

Bezahlung könnte besser sein

Die Löhne und Gehälter könnten nun ebenfalls einen Aufschwung vertragen. Viel zu lange haben die Angestellten für wenig Geld die Unternehmen gross gemacht. Angesichts der niedrigen Inflation und Energiepreise wäre dies auch ein sinnvoller Schritt. Im Januar stiegen die Reallöhne im Durchschnitt nur um 0,03 Dollar auf 24,78 Dollar, ein Witz! Das Lohnwachstum enttäuscht also immer noch.

Die Notenbank Federal Reserve kommt ihrem Ziel der Vollbeschäftigung jedoch immer näher. Ein wichtiger Faktor für die Währungshüter in der ewigen Debatte um den Leitzins. Immer mehr Experten rechnen nun damit, dass die erste Anhebung im Sommer stattfinden wird, wenn sich die Daten vom Arbeitsmarkt weiterhin so positiv entwickeln. Spätestens dann sollten auch die Löhne wieder spürbar steigen. Eine Zinsanhebung würde die Lage aber auch wieder für Unternehmen erschweren, da sie dann keine Kredite mehr nahe dem Nulltarif erhalten könnten.