Twitter arbeitet intensiv an Verbesserungen seines Kurznachrichtendienstes. Bei seiner Entstehung legte man eine maximale Länge von 140 Zeichen fest. Damit orientierte sich das Social Media Portal an den 160 Zeichen einer SMS. Doch beide Standards sind mittlerweile veraltet. Zwar will Twitter keine unbegrenzt langen Nachrichten ermöglichen, testet jetzt aber die doppelte Zeichenlänge.

Von 140 auf 280 Zeichen

Eine Revolution kündigt sich an, denn Twitter scheint mit einem nervigen Problem seiner Nutzer aufräumen zu wollen. Von 140 auf 280 Zeichen pro Nachricht, hat man nun „einer kleinen Gruppe“ von Nutzern mehr Freiraum geschaffen. So wurde es in einem Blogbeitrag von Twitter versprochen. Der Test läuft bereits, wovon die Sprachen Japanisch, Koreanisch und Chinesisch ausgenommen sind. Denn deren Schriftzeichen erlauben es generell längere mehr Inhalt in eine Nachricht zu packen. Dort nutzt kaum jemand die 140 Zeichen voll aus.

Viele Nutzer haben Twitter über die Jahre mitgeteilt, dass ihnen dieser begrenzte Platz nicht ausreicht. Aktuell fehlt noch eine genaue Zahl von Teilnehmern des Tests. Danach wolle man entscheiden, ob man das neue Schema beibehält oder nicht.

Twitter behält seine Kurznachrichten

Irgendetwas muss sich auch verändern, denn Twitter steckt in der Krise. Ende Juli war die Aktie von knappen 18 US-Dollar auf unter 14 Dollar abgerutscht. Jedoch werde man seine Kurznachrichten erhalten, um die Individualität von Twitter zu behalten. So erklärte es Twitter-Chef Jack Dorsey. «Wir glauben, dass es wirklich wichtig ist, diese Kürze beizubehalten», erklärte er.

Vor zwei Jahren kehrte er in die Chefetage zurück. Damals stand kurzzeitig eine komplette Aufhebung der Zeichenbegrenzung im Raum. Schlussendlich führte man sie nur für Direktnachrichten ein. Also wenn Nutzer anderen Nutzern privat schreiben.

Viele freuen sich über den Test mit längeren Zeichen. Andere kritisieren, dass Twitter damit sein Image verliert. Bleibt es bei den 280 Zeichen, dürfte sich vor allem einer freuen. Dann kann US-Präsident Donald Trump nämlich viel mehr Theorien und Drohungen in einer Nachricht unterbringen.