Einmal mehr zieht US-Präsident Donald Trump viel Zorn auf sich. Im zunehmenden Handelsstreit mit der EU laufen viele Unternehmen Sturm. Doch Widerstand entsteht auch aus den eigenen Reihen. Was als Protektionismus für US-amerikanische Firmen gedacht war, geht eben nicht immer nach Plan auf. Die Ikone Harley-Davidson kündigte jetzt einen teilweisen Umzug der Produktion an. Raus aus den USA und Donald Trump sagt das Ende des Motorradherstellers vorher.

Trump oder EU: Wer trägt die Schuld?

Begonnen hat der US-Präsident, die EU ergriff lediglich Gegenmaßnahmen. Als Antwort auf die Vergeltungszölle der EU, verlagert Harley-Davidson seine Produktion aus den USA heraus. Kunden in Europa sollen keine Preiserhöhung in Kauf nehmen müssen. Deshalb kommt es zur Spaltung der Werke.

„America first“, damit hatte Trump seinen Wahlkampf geführt. Endlich als Präsident ernannt, setzte er diese Strategie in die Tat um. Wie immer ließ er seinem Frust über den Nachrichtendienst Twitter freien Lauf. Nachdem er „hart für sie gekämpft“ hat, kann er diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Eine Überraschung für ihn, dass Harley-Davidson zuerst „die weiße Flagge hisst“. Für ihn sieht es nur nach einem Vorwand aus, welchen der Hersteller seinem Umzug zugrunde legt.

Fest steht nun erst einmal, dass das Ziel verfehlt wurde. Statt die US-Unternehmen zu schützen, ihre Position zu verbessern und weitere Firmen anzuziehen, gehen immer mehr Investoren auf Konfrontationskurs mit dem Weißen Haus.

Die EU hatte sich entschieden, die Einfuhrzölle von 6 auf 31 Prozent anzuheben. Dadurch steigt der Preis für ein Motorrad der Marke um durchschnittlich 2.200 Dollar. Der geplante Umzug könnte bis zu 18 Monate benötigen. Solange will Harley alle Unkosten aus eigener Tasche bezahlen.

Trump sucht Rache

Emotional wie immer, hat Donald Trump den Twitter-Dienst weiter genutzt. Seine Gedanken tendieren nun mittlerweile in eine Richtung, welche darauf abzielt Harley-Davidson zu schaden. Hohe Steuern speziell für dieses Unternehmen, stellt er in den Raum.

„Eine Harley sollte niemals in einem anderen Land gebaut werden“, twitterte Trump. Viele Mitarbeiter würden seine Ansicht vertreten. Folgen den Worten die entsprechenden Taten, sei dies „der Anfang vom Ende“ für die US-Ikone.