Präsident Donald Trump möchte in 2020 nur zu gern wiedergewählt werden. Seine Chancen dazu scheinen mit jedem Tag zu schrumpfen. Die US-Wirtschaft schwächt sich zunehmend ab. Es besteht sogar die Gefahr einer Rezession. Nebenbei erteilt Trump den kürzlich in den Raum gestellten Steuersenkungen eine klare Absage.

Trumps Beliebtheitswerte sinken

Solange die Wirtschaft gut läuft, können US-Bürger über die zumeist raue Wortwahl des amtierenden Präsidenten hinwegsehen. Weil die Konjunktur aber nun ins Taumeln geraten ist, verliert seine Beliebtheit an Boden.

Fast alle Argumente von Trump zur damaligen bezogen sich auf den Wohlstand der Mittelschicht. Wenn dieser nun doch ausbleibt, muss er bei der nächsten Wahl mit viel Widerstand rechnen. Statt immer wieder den Streit mit China und Europa zu suchen, hätten er wohl andere Punkte in Angriff nehmen sollen. Der Handelsstreit hat zum Abflauen der Wirtschaftslage beigetragen.

Trump erteilt Steuersenkungen eine Absage

Aus einem „Viele würde das gern sehen“ wird ein „Wir brauchen es nicht. Wir haben eine starke Wirtschaft“. Binnen weniger Tage erfolgte von US-Präsident Donald Trump die Kehrtwende. Sein Umschwenken nutzt er, um abermals die US-Notenbank Fed als Schuldige in den Fokus zu rücken.

Eine Lohnsteuersenkung wäre derzeit kein Thema für ihn. „Ich sehe einfach keinen Grund dafür“, erklärter er während eines Interviews im Weißen Haus. Dasselbe sagte er zur Kapitalertragssteuer. Eine Idee besagte, dass diese künftig mit der Inflation stetig angepasst werden sollte. Sein Ziel ist ein anderes: „Ich will Steuersenkungen für die Mittelschicht, die Arbeiter.“

„Unser Problem ist die Fed“

Doch Einsicht gilt nicht gerade als Tugend eines Donald Trumps. Solange er anderen die Schuld geben kann, ist er um keine Ausrede verlegen. Einerseits kreidet er die „Fake-News-Medien“ an und wie diese den nächsten Börsencrash herbeirufen. „Ihr Problem ist, dass die Wirtschaft viel zu stark ist und wir in Kürze beim Handel haushoch gewinnen. Jeder weiß das, auch China.“

Andererseits hält sich der von ihm eingebrachte neue Fed-Chef Jerome Powell wohl nicht an seine Vorgaben. „China ist nicht unser Problem. Unser Problem ist die Fed!“ Für ihn geht es nur um politisches Machtgefühl und dafür nutzt er klare Worte. Bei Wahlkampfveranstaltung der letzten Tage erklärte er, dass man ihn wählen müsse. Ganz gleich ob man ihn liebt oder hasst. „Ihre Altersvorsorge, alles geht sonst den Bach runter“.