Dank der Diesel-Affäre gehen auch bei BMW die Absatzzahlen für derartige Fahrzeuge zurück. Aber die Münchner können nicht anders und setzen weiterhin auf diese Art des Verbrennungsmotors. Schließlich gibt es dazu EU-Vorgaben zu erfüllen. Ungeachtet der Turbulenzen, kann der deutsche Autobauer seinen Gewinn wieder ausbauen.

Große BMW-Autos sind gefragt

«Die Elektromobilität hat für uns derzeit klare Priorität», erklärte Vorstandschef Harald Krüger. Daran wird auch eifrig geforscht, was so manch hohe Ausgabe erklärt. Jedoch braucht es bis zur Massenfertigung noch ein wenig Zeit. Deshalb hält BMW an den Dieselautos fest. Andernfalls würde man Strafzahlungen an die EU riskieren, sollten die vereinbarten Klimaziele nicht erreicht werden. Daher können sich die Münchner nicht einfach so vom Dieselmotor verabschieden. Derzeit schwebt noch ein Beschluss der Gerichte im Raum, ob es zu einem Fahrverbot von Dieselautos kommt oder nicht.

Während Politiker, Verbraucherschützer, Anwälte und Richter über die hohe Stickstoff-Belastung debattieren, hat BMW seine Quartalszahlen veröffentlicht. Aus ihnen geht ein um 3,1 Prozent gestiegener Umsatz hervor. (25,8 Milliarden Euro) Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern sind es 7,5 Prozent mehr geworden. (2,9 Milliarden) Der voraussichtliche Nettogewinn beläuft sich somit auf 14 Prozent im Plus. (2,2 Milliarden) Obwohl BMW für Umrüstungen und Forschung deutlich mehr ausgegeben hat.

Der weltweite Absatz kletterte um fünf Prozent nach oben. In den vergangenen drei Monaten verkaufte BMW 633.000 Fahrzeuge. Besonders die Chinesen kauften bei den Münchnern kräftig ein. Abschließend nannte der Konzern eine um 9,7 Prozent höhere Rendite. Viele neue Modelle ließen sich mit erhöhten Preisen absetzen. Zugpferde im Q2 2017 waren der 7er BMW und die X-Reihe.

100.000 Elektro- und Hybridwagen in 2017

Aktuell vertreibt BMW schon mehrere Modelle mit einer kombinierten Diesel-Elektro-Anlage. Für dieses Jahr werden 100.000 Elektro- und Hybridwagen angestrebt. Insgesamt waren die meisten Analysten von diesem Quartalsergebnis sehr positiv überrascht.

Dabei investierte BMW auch reichlich Geld. Bspw. in die SUV-Fabrik von Spartanburg (USA). Plus die BMW 3er-Fabrik in Mexiko. Außerdem teilte man überdurchschnittlich hohe Forschungs- und Entwicklungsausgaben mit. Diese werden sich noch wenigstens zwei Jahre fortsetzen, so die Erklärung.