Nicht nur bei VW und Audi kriselt es am Image, Toyota hat ebenso zu kämpfen, aber aus anderen Gründen. Erneut muss der Autobauer massenhaft Fahrzeuge zurückholen, da wieder einmal die Airbags defekt waren. Schuld daran ist der Zulieferer Takata, der schon mehrfach Probleme bereitete.

Irreführende Testberichte

Die USA gab nun an, dass sie schon seit Jahren ihre Zweifel an den Testberichten hatte. Nun befinden sich 1,6 Millionen Fahrzeuge auf dem Rückweg. Peinlich daran ist, dass es sich um dieselben Modelle handelt die in diesem Jahr schon einmal geprüft worden sind. Die Airbag-Gasgeneratoren wurden damals als bedenkenlos eingestuft, weshalb irreführende Testberichte vermutet werden.

Toyota hatte zudem entschieden, die Airbags erst zu einem späteren Zeitpunkt auszutauschen. Die damaligen Lieferengpässe waren dem weltweit grössten Autohersteller wichtiger gewesen. Dann kam es im Oktober zu einem Unfall in Japan. Die betroffene Person wurde durch einen defekten Gasgenerator in einem Nissan verletzt. Takata beliefert zahlreiche Produzenten und somit rollte sich das Thema von alleine wieder auf.

Was geschieht mit diesen Airbags? Sie lösen per Zufall von selbst aus und diese Explosionen können Menschen verletzen bzw. diese während der Fahrt erschrecken, wodurch dann möglicher Weise Unfälle zustande kommen. Ausgerechnet da kann dann der Airbag nicht mehr reagieren, also ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Ebenso sind die umherfliegenden Teile die bei einer solchen Explosion im Innenraum.

Mindestens sieben Tote durch Takata-Airbags

So sieht die traurige Bilanz aus und hinzu kommen noch mehrere Dutzend Verletzte. Viele Millionen PKW holten die Hersteller, allen voran Toyota, schon zurück. In den USA waren es schon 19 Millionen Fahrzeuge in den vergangenen Rückruf-Aktionen.

Rechtlich wird das für Takata und Toyota noch ernste Konsequenzen haben. Die USA soll Dokumente aus den Jahren 2000 bis 2010 vorliegen haben, an deren Glaubwürdigkeit stark gezweifelt werden darf. Die Bedenken zur Sicherheit an den Airbags bzw. deren Gasgeneratoren äusserten US-Mitarbeiter schon mehrfach, doch Takata reagierte nicht. So wirklich aufklären wollte der Zulieferer die Vorfälle dann auch nicht. Dafür gab es vor kurzem ein Bussgeld von 70 Millionen Dollar. Honda und Mazda verzichten schon auf Takata-Airbags, Toyota will nun nachziehen.