Zum Jahresbeginn stellte der Musikstreaming-Dienst Spotify einen möglichen Börsengang in den Raum. Jetzt haben sich die Schweden festgelegt und den Termin veröffentlicht. Wobei das Unternehmen betonte, dass die Rendite zweitrangig sei. Man wolle sich trotz Aktiengesellschaft treu bleiben.

Spotify geht am 3. April 2018 an die Börse

So lautet das offizielle Datum an dem sich Spotify aufs Börsenparkett traut. Als weltweiter Musikstreaming-Anbieter versucht es damit ein weiteres technologisches Schwergewicht. Eine Woche vor dem Börsengang möchte der Service noch seine Geschäftsprognose offenlegen. Was, bei positivem Ergebnis, die neuen Aktien beflügeln dürfte.

Beim Börsengang entschied sich Spotify für eine Direktplatzierung. Aktionären ist es somit möglich ihre Anteilsscheine ohne Umwege zu verkaufen. Morgan Stanley und Goldman Sachs standen als Beraterbanken zur Seite. Jedoch durften sie keine Hand an die Aktien legen und somit beeinflussen sie auch nicht das Preisbildungsverfahren.

Börsenwert von 20 Milliarden US-Dollar

Mittlerweile zahlen über 70 Millionen Abonnenten den monatlichen Beitrag um unendlich viel Musik streamen zu können. Weshalb Analysten dem Dienst einen Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar zuschreiben.

Spotify gibt sich dabei sehr offen und übertrug den frei zugänglichen Investorentag via Internet. Chef und Gründer Daniel Ek hat sich dabei etwas gedacht: «Das traditionelle Modell, ein Unternehmen an die Börse zu bringen, passt nicht für uns. Sie werden uns nicht mit Glocke bimmeln sehen und wir werden auch keine Partys schmeißen.»

In 2017 gelang es Spotify seinen Umsatz um knappe 39 Prozent zu steigern. 4,1 Milliarden Euro sind beachtlich. Trotzdem fuhr der Dienst einen Verlust von 1,24 Milliarden ein. Ein Jahr zuvor betrug dieser noch 539 Millionen. Eine Spätfolge aus dem Jahr 2016 trug die Hauptschuld. Aber selbst ohne diese, bilanzierte Spotify immer noch einen operativen Verlust von 378 Millionen Euro.

Auch in 2018 möchte man sich auf das Nutzerwachstum und den Umfang des Musikangebots konzentrieren. Eine gute Rendite sei zweitrangig.