Snapchat wird von vielen als der neue Rivale von Facebook angesehen. Auch deshalb, weil Gründer Evan Spiegel nicht gerade als zurückhaltender Unternehmer bekannt ist. Seine Firma Snap, welche die Snapchat App entwickelt hat, ging nun an die Börse. Das bringt Spiegel weitere Millionen eun und es sind einige mehr als erwartet.

158 Millionen Snapchat-Nutzer weltweit

Ob privat oder geschäftlich genutzt, Snapchat wächst immer weiter. Mittlerweile sind mehr als 158 Millionen Nutzer registriert. Womit sich das Netzwerk noch lange nicht im Windschatten von Facebook befindet. Dennoch konkurriert Spiegel gern mit Mark Zuckerberg. Am gestrigen Donnerstag ging Snap, der Mutterkonzern von Snapchat, an die Börse. Ein weiterer Meilenstein, wovon Spiegel in den vergangenen fünf Jahren viele gesetzt hat.

Ursprünglich war ein Ausgabepreis zwischen 14 und 16 Dollar je Aktie angedacht gewesen. Doch weil die Medien und Anleger Snapchat immer mehr als Rivalen von Facebook betrachten, hat Spiegel den Preis auf 17 Dollar angezogen. Snap nimmt dadurch 3,4 Milliarden US-Dollar an der Börse ein und der Börsenwert liegt somit bei 33 Milliarden Dollar. Aufgrund des Volumens, hatte die New Yorker Börse zuvor einen Testlauf unternommen, damit die Systeme auch tatsächlich alles bewältigen können. Ein Fehler wie bei Facebook in 2012, sollte es dieses Mal nicht geben.

Spiegel vs. Zuckerberg – Die jungen Wilden

Mark Zuckerberg glaubte bereits vor drei Jahren an den Erfolg von Spiegel und seinem Unternehmen Snap. Er bot damals 3 Milliarden Dollar an, um Snapchat übernehmen zu können. Doch Spiegel lehnte ab und glaubte weiterhin an seine Vision. Heute gibt ihm der Erfolg recht und macht Zuckerberg zu einem Rivalen.

Doch auf Augenhöhe befinden sich Snapchat und Facebook noch lange nicht. Analysten hatten vor einem zu großen Hype um die Snap-Aktie gewarnt. Denn mit der Offenlegung aller Zahlen des Unternehmens, offenbarten sich auch ernstzunehmende Schwachstellen. Der Jahresverlust belief sich zuletzt auf eine halbe Milliarde Dollar. Außerdem entschied Spiegel, vorerst nur Aktien ohne Stimmrechte auszugeben. Trotzdem haben die Anleger zugeschlagen und die Aktie beendete ihren ersten Tag mit 24,48 US-Dollar.