Corona-bedingt, hat sich in 2020 der ohnehin schon bekannte Wandel massiv verstärkt. Die Rede ist vom Onlineshopping und wie wir es so intensiv wie nie zuvor nutzen. Amazon profitierte davon am meisten. Doch in seinem Schatten wächst eine ernstzunehmende Konkurrenz. Shopify, von einem Deutschen gegründet, entwickelt sich rasant weiter. Mit ihrer simplen Onlineshop-Software, hat das Unternehmen aus Kanada zahlreiche Kunden gefunden. Die Aktie kostet derzeit rund 870€ das Stück. Ihr bisheriges Allzeithoch liegt bei 974,90€.

Wer nutzt Shopify?

Es gibt verschiedene Zielgruppen, welche Shopify verwenden bzw. es für den virtuellen Vertrieb in Betracht ziehen. Angefangen von selbstgemachten Produkten im kleinen Stil, bis hin zum Großhandel, welcher endlich auch im Internet Absatz finden möchte. Vorrangig nutzen es Kleinunternehmer und Firmen aus dem Mittelstand. Ein Onlineshop lässt sich vergleichsweise günstig einrichten und kosteneffizient führen. Abgesehen von der monatlichen Nutzungsgebühr, fallen keine weiteren Ausgaben an.

Damit stellt Shopify eine attraktive Alternative zum Verkauf auf Amazon dar. Vorausgesetzt der eigene Onlineshop wird auch gefunden. Doch daran scheitert es scheinbar nicht, denn immer mehr Unternehmen greifen auf das Angebot aus Kanada zurück. Das Potential scheint dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Corona hat gezeigt, was im zweiten Quartal 2020 möglich war. Allein in den USA wuchs der E-Commerce auf 200 Milliarden Dollar an. Eine Steigerung von 37 Prozent!

Shopify hat seinen Umsatz im dritten Quartal zum Vorjahr verdoppeln können. Neben eigenen Produkten, können Händler Lieferanten direkt anbinden. Somit wird die Logistik teilweise oder gar komplett ausgelagert.

Software als Service

Shopify nutzt dabei eine aufstrebende Versorgungslücke. Das Unternehmen bietet Software als Service (SaaS) an und verdient damit nicht schlecht. Unternehmen wiederum lagern alles Technische aus. Von der grundlegenden Einrichtung bis hin zur Wartung und Sicherheit des Onlineshops. Durch die monatlich zu zahlende, moderate Gebühr, generiert Shopify eine gleichbleibende Einnahmequelle. Denn einmal für sich entdeckt, wechseln die Shop-Betreiber ihre Software nur selten.

Zugleich kann die Nutzeranzahl beliebig skaliert werden. Es entstehen keine nennenswerten Mehrkosten, da Wartung und Service nahezu gleichbleibend sind. Ein sehr lukratives Geschäftsmodell, welches derzeit an den Börsen sehr gefeiert wird.