Chinas Wirtschaft explodierte förmlich in wenigen Jahren. Zweistellige Raten verdeutlichten den rapiden Anstieg der Konjunktur. Vor zwei Jahren kam dann der große Einbruch und die Regierung lenkte ein. Fortan wurden deutlich kleinere Brötchen in allen Branchen gebacken und somit brachen auch die Importe ein. Nun scheint sich ein erneuter Wandel anzukündigen.

Importe sind leicht gestiegen

Etwa zwei Jahre sind vergangen und nun ziehen die Importe wieder an. Im Vergleichsmonat August kam es zu 1,5 Prozent mehr Zukäufen und das werten viele für einen leichten Aufschwung in der Konjunktur. Das minimale Wachstum überraschte die Analysten, denn diese hatten mit einem weiteren Minus von 4,9 Prozent gerechnet. Als Hauptimport galt im vergangenen Monat die Kohle, aber auch andere Rohstoffe wurden für die chinesische Wirtschaft verstärkt geordert. Ebenfalls unerwartet war das Export-Minus von nur 2,8 Prozent.

Der Ökonom Wang Jianhui von Capital Securities ist guter Dinge, dass dieser Trend bleibt. Die Importe sollen zum Jahresende hin weiter zunehmen. Das Reich der Mitte nimmt damit eine gefestigtere Position im weltweiten Handel ein. Die globale Wirtschaft wird davon insgesamt profitieren. Es zeichnet sich ab, dass die Hilfen der Regierung erste Früchte tragen.

China exportiert gern nach Europa

Bisherige Handelspartner von China haben sich etwas zurückgezogen. Dafür zeigen viele Länder aus Europa ein erhöhtes Interesse an den Produkten aus Asien. Die Regierung in Peking arbeitet an einem verstärkten Fokus auf den Binnenhandel. Die privaten Konsumenten sollen mehr landeseigene Produkte beziehen. Das Wirtschaftswachstum in 2016 soll bis zu sieben Prozent betragen. Das zweite Quartal brachte wenigstens 6,7 Prozent ein.

Doch dieser Anstieg der Importe hat auch seinen Preis. Peking muss dafür viel Geld locker machen. Durch den Ausbau der Infrastruktur will man bis 2020 sein Verkehrsnetz deutlich aufgerüstet haben. Flughäfen, Eisenbahnen und Schnellstraßen benötigen eine bessere Vernetzung miteinander. Vor allem in dünn besiedelten Regionen soll die geplante eine Million Kilometer an Straßennetz hauptsächlich errichtet werden.