Apples stärkster Konkurrent Samsung überdenkt derzeit seine Strategie für den Vertrieb von Smartphones. Der Weltmarktführer will sich künftig auf die breite Masse spezialisieren, soll heissen: Samsung Handys sollen günstiger angeboten werden. Dies ist eine Reaktion auf dem drastisch eingebrochenen Gewinn des Technikkonzerns.

Billiger ist besser

Die Konkurrenz heisst heutzutage nicht mehr nur Apple, Nokia und Windows Phone, vielmehr kommt ein Grossteil des Wettbewerbs aus China und Indien. Dort werden Smartphones extrem günstig hergestellt und vertrieben. Das macht Samsung zu schaffen, denn die Mehrheit der Nutzer steigt mit einem billigen Handy ein. Das hat sich auch im dritten Quartal gezeigt, denn der Betriebsgewinn schrumpfte um satte 60 Prozent auf 3,09 Milliarden Euro ein. So ein schwaches Ergebnis lieferte Samsung zuletzt vor drei Jahren.

Wenn bald mehr Smartphones im Niedrigpreis-Sektor verkauft werden sollen, geht der Konzern bewusst einen Kompromiss ein. Die Gewinnspannen schmälern, aber zum Ausgleich mehr Smartphones verkaufen. Weitere Details zur neuen Strategie fehlen. Flaggschiffe wird es weiterhin geben, schon allein um dem neuen iPhone die Stirn zu bieten. Das Billigsegment erobern derzeit Lenovo und Xiaomi für sich. Damit beginnt der Kampf gegen die schwindenden Marktanteile.

Apple will in den Iran

Unterdessen hat Apple angekündigt einen neuen Markt zu erschliessen: Den Iran. Dort gibt es zwar schon das iPhone in einigen Shops, aber da geht noch mehr, denkt sich Apple. Der Konzern will eigene Geschäfte eröffnen, die nur eigene Produkte anbieten. Dafür muss Apple aber mit der Politik verhandeln.

Es geht um die Zeit nach den internationalen Sanktionen im Wirtschaftsbereich. Auf einem kleinen Umweg, das heisst mit Hilfe von iranischen Partnern vor Ort, will Apple dann diese exklusiven Geschäfte betreiben. Doch nun heisst es erst einmal abwarten, was bei den Verhandlungen mit den USA und der UN, sowie Deutschland herauskommt. Bis zum 24. November wollen sich die Staaten geeinigt haben.