In der letzten Woche wurden viele Nachrichten zu PSA und einer möglichen Übernahme von Opel veröffentlicht. Nachdem General Motors grünes Licht gegeben hat, gab es nun die offizielle Bestätigung. Somit zahlt der französische Fahrzeughersteller 1,3 Milliarden Euro und dann noch einmal 900 Millionen zur Finanzierung.

GM zieht sich aus Europa zurück

Schier ewig befand sich Opel unter der Leitung von General Motors (GM). Während der Finanzkrise in 2010 hatte sich das Unternehmen versucht von seiner Muttergesellschaft zu trennen, leider ohne Erfolg. Nun hat die Konkurrenz aus Frankreich zugeschlagen. GM zieht sich damit aus Europa zurück und hinterlässt einiges an Schulden. Hierfür werden Peugeot und die BNP Paribas mit 900 Millionen Euro aufkommen. Als kleinen Bonus soll sich GM bei PSA mit bis zu 4,2 Prozent der Anteile einkaufen können.

In Europa schafft es Peugeot nun mit vereinten Kräften auf den zweiten Platz der Autohersteller. Gefolgt von Renault auf dem dritten Rang. 16 Prozent Marktanteil werden dem Unternehmen zugesprochen, während Volkswagen mit 24 Prozent noch in weiter Entfernung liegt. Ein möglicher Deal zwischen PSA und Opel/GM wird schon länger ausgehandelt. In der vergangenen Woche überschlugen sich dann die Nachrichten dazu. Opel und PSA sind sich auch nicht völlig fremd, weil sie bspw. bei bestimmten Projekten ihre Produktion zusammengelegt haben.

In Deutschland sind knapp 18.250 Opel-Angestellte beschäftigt, welche um ihre Jobs bangen. Doch man will die „Verpflichtungen“ respektieren und bis 2020 das Geschäft von Opel und Vauxhall wieder in die schwarzen Zahlen bringen.

Was hat PSA mit Opel vor?

PSA-Chef Carlos Tavares erklärte kurz nach Abschluss des Deals mega pizza , man wolle bei Opel 1,7 Milliarden Euro jährlich einsparen können. Eingespart werden kann seiner Meinung nach bei Mengeneinkäufen, der Zusammenführung von Produktionen und einigem mehr. Doch irgendwie wich man immer die Fragen zu den Opel-Angestellten aus. Tavares konnte nicht versprechen, dass die bestehenden Fabriken erhalten bleiben. Bis 2026 will man das volle Potential aus der Umstrukturierung ausnutzen können.

An der Börse legte die PSA-Aktie um 5,2 Prozent zu und auch die GM-Anleger waren mit 1,3 Prozent mehr, deutlich positiv gestimmt.