Der elektronische Zahlungsdienstleister PayPal hat seine Umsatzprognose gesenkt. Nachdem Anleger in 2019 mit einem steigenden Kurs verwöhnt worden, ließen sie ihn nun fallen. Die Mitteilung löste einen Abrutschen von 105,60 Euro auf 101,80 Euro aus. Mittlerweile steht das Wertpapier aber wieder bei 104,30 Euro. Eine kleine Korrektur, nachdem kürzlich mit 108,28 Euro das 52-Wochen-Hoch erzielt wurde.

Einnahmen wachsen bis zu 15 Prozent

Trotz der korrigierten Prognose, bleibt PayPal weiterhin optimistisch. Die Differenz ist minimal, da statt 18,1 Milliarden bestenfalls noch 17,8 Milliarden US-Dollar eingenommen werden. Das würde immer noch einem Wachstum von 15 Prozent entsprechen.

Zu den Gründen für die Korrektur gab PayPal verzögerte Produktintegrationen an. Es gab auch weitere, nicht benannte Herausforderungen. Die nachbörslichen Verluste von vier Prozent, konnte die PayPal-Aktie fast wieder ausgleichen. Seit Jahresbeginn legte das Wertpapier um 44 Prozent zu.

Im Bericht für das zweite Quartal ist von einem 12%igen Wachstum zu lesen. Damit erzielte PayPal von Anfang April bis Ende Juni 4,31 Milliarden Dollar. Im Vergleich etwas weniger, aber zugleich legte der Gewinn um 56 Prozent zu. 823 Millionen Dollar können sich immer noch sehen lassen. Alles bereinigt, gab es 86 Cent pro Aktie hinzu, also 47 Prozent mehr.

Massive Stellenstreichung in Berlin geplant

Um weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben, scheint PayPal die Personalkosten drücken zu wollen. Ende Juni wurde bekannt, dass von den 355 Jobs 309 gestrichen werden sollen. Es geht um den Standort in Berlin-Wilmersdorf. Dabei gibt es nicht weniger zu tun. PayPal will die Aufgaben entweder an andere Standorte verlegen oder externe Dienstleister beauftragen.

Die Gewerkschaft Verdi spricht über Berlin als „rentablen Standort“. Es wird eher vermutet, dass man die Gewinne um jeden Preis maximieren möchte.

PayPal hatte als Tochter der Auktionsplattform eBay begonnen. Heute besitzen Millionen Menschen ein Konto, um Geld in Sekundenschnelle zu versenden. Entweder an Freunde oder zum Bezahlen von Waren. Durch den zunehmenden Online-Handel, ist mit weiterem Wachstum zu rechnen.