Der bisherige Staatssekretär im US-Finanzministerium steigt zum Präsidenten der Weltbank auf. David Malpass gilt als Vertrauter von US-Präsident Trump. Starke Daten vom US-Arbeitsmarkt lassen hoffen. Weil die Löhne aber nicht gleichermaßen mitziehen, minimiert dies zugleich die Chance auf eine Zinsanhebung.

Er diente schon Ronald Reagan und George H.W. Bush

David Malpass bekleidet nun das Amt des Weltbank-Präsidenten. So teilte es das Institut mit und kaum jemand hatte eine andere Entscheidung erwartet. Im Januar hatte Jim Yong Kim sein Amt überraschend niedergelegt. Malpass wird nun für mindestens fünf Jahre der Präsident sein. Niemand anderes stellte sich als Kandidat auf.

Seinen ersten offiziellen Auftritt hat er bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds kommende Woche. Präsident Donald Trump vertraut ihm und ebenso der US-Finanzminister Steven Mnuchin. Als gelernter Ökonom und ehemaliger Investmentbanker, ist Malpass in der Finanzwelt zu Hause. Regierungsgeschäfte wickelte er bereits für die früheren Präsidenten Ronald Reagan sowie George H.W. Bush ab.

US-Arbeitsmarkt boomt

Auf dem Jobmarkt ergab sich eine überraschend positive Entwicklung. Im März wurden 196.000 neue Stellen geschaffen. Im Februar kam es zu einer Korrektur, weshalb die Analysten nur mit 180.000 weiteren Jobs gerechnet hatten. Das gute Wetter griff vor allem der Baubranche unter die Arme. Der Löwenanteil ergab sich im Dienstleistungssektor.

Für die wachsende US-Bevölkerung wird erwartet, dass sich mit jedem Monat etwa 100.000 neue Jobs schaffen. Diese Kennzahl konnte weit übertroffen werden. Erstaunlich ist dabei der stete Aufschwung seit knapp zehn Jahren. Die bis dato prophezeite Konjunkturabkühlung scheint sich damit nicht zu bewahrheiten. Anleger der Wall Street gewinnen dadurch an Zuversicht.

Das Nachsehen haben die Arbeitnehmer, deren Löhne im März nur um 0,1 Prozent stiegen (zu 0,4 Prozent im Februar). Auf dieses Wachstum achten die Notenbanker besonders, bevor sie ihren nächsten Zinsentscheid festlegen. Darauf verwies kürzlich Fed-Chef Jerome Powell.

An mehreren Regierungsstellen wird sogar über eine Zinssenkung spekuliert. Die Konjunktur könnte diese wohl vertragen, meinte Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow.