Das Wertpapier von Boeing gerät erneut unter Druck. Dieses Mal geht es nicht um die Maschine vom Typ 737 MAX, sondern um die 777X. Tests an dieser Serie förderten gravierende Probleme zu Tage. Daraufhin leitete die US-Luftfahrtbehörde eine Untersuchung ein. Währenddessen sorgt der Konkurrent Airbus für positive Schlagzeilen.

Mangelhafte Stabilität bei 777X

Im vergangenen September führte der US-Flugzeugbauer einen seiner üblichen Drucktests durch. Dabei wurde die 777X auf ihr Verhalten bei extremen Bedingungen geprüft. Plötzlich traten ernsthafte Schwierigkeiten auf. Damit droht dem zweiten Maschinentyp von Boeing ein temporäres Startverbot.

Aus informierten Quellen drang zunächst durch, dass beim Drucktest eine Tür aus der Maschine herausriss. Jetzt sieht es so aus, als hätte der gesamte Rahmen um die Tür erheblichen Schaden genommen. Womit der Notausgang alles andere als sicher zu sein scheint. Es darf davon ausgegangen werden, dass für den Langstreckenflieger vorerst keine Auslieferungen stattfinden.

Beim Test waren die Inspekteure der US-Luftfahrtbehörde FAA anwesend. Diese gingen sofort zur Fehleranalyse über. Bei der Boeing 777X kam es sowieso schon zu monatelangen Verzögerungen. Jetzt ist die abschließende Zertifizierung weiterhin in Gefahr.

Airbus will auf Hybrid-Flieger setzen

Auf der anderen Seite des Atlantiks, erfreut sich Branchenkonkurrent Airbus dagegen an guten Neuigkeiten. Flugzeuge erzeugen einen großen Bestandteil vom weltweiten CO2-Ausstoß. Damit stehen sie in der Kritik von Umweltaktivisten. Airbus will nun einen hybriden Antrieb entwickeln.

„Unser Ziel ist es, das erste emissionsarme Passagierflugzeug der Welt zu bauen“, erklärte Vorstandschef Guillaume Faury gegenüber der Presse in Hamburg. Doch dafür muss noch viel geforscht und ausprobiert werden. Um den Kerosin-Bedarf zu reduzieren, bräuchte es eine elektrische Unterstützung beim Antrieb. Faury hält dafür das Jahr 2035 für realistisch.

Das sehr frühe Stadium dieser Innovation lässt noch keine Details zu. Von Automobilen kennen wir Hybrid-Antriebe bereits. In einem Flugzeug müsste dieser deutlich größer ausfallen. Inklusive der dafür benötigten Akkus. Airbus will diese Herausforderung annehmen und eine tragende Rolle bei der Reduzierung vom CO2-Ausstoß spielen.