Für die Geschäfte des chinesischen Smartphone-Herstellers Huawei muss es weitergehen. Der Coronavirus mag die Wirtschaft verlangsamen, aber trotzdem präsentierte der Konzern neue Endgeräte. Darunter ein echter Preisknaller, aber von der wirklich teuren Art. Dazu noch zwei weitere Handys, welche Ende März erscheinen sollen. Außerdem beantragt Google eine Sondergenehmigung, um auf Huawei Smartphones seine Dienste vorinstallieren zu dürfen.

Das Huawei Foldable Mate Xs

Stolze 2.499 Euro soll das neue Gerät von Huawei kosten. Wie es der Name schon vermuten lässt, zählt es zur neuesten Generation der faltbaren Smartphones. Das Prinzip ist ähnlich den früheren Klapphandys, nur fehlt das mechanische Gelenk. Stattdessen wird tatsächlich das Display gefaltet. Doch lässt sich damit allein der deutlich höhere Kaufpreis rechtfertigen? Die Absatzzahlen werden es noch zeigen.

Am 26. März will Huawei aber weitere „normale“ Smartphones vorstellen. Dafür ist eine Präsentation in Paris angemeldet worden. Konkret geht es um das Huawei P40 sowie P40 Pro. Doch sie alle haben ein Problem, welches nur durch die USA gelöst werden könnte.

Huawei versucht es mit eigenem App Store

Wegen des Huawei-Boykotts durch die US-Regierung, dürfen Neuerscheinungen nicht mit den üblichen Google-Diensten ausgestattet werden. Dasselbe betrifft den Play Store, aus dem sich Nutzer weitere Anwendungen herunterladen können.

Huawei probiert es mit einer eigenen Lösung, der sogenannten „App Gallery“. Plus ein paar wichtige Services. Ein Notfallplan, weil sich Huawei bislang auf Google verlassen konnte. Am Konzern selbst liegt es auch nicht. Dieser beantragt gerade eine Sondererlaubnis bei den US-Behörden, heißt es in Medienkreisen. Auf diesem Wege soll eine weitere Zusammenarbeit mit Huawei gesichert werden.

Während für bestehende Geräte kein Verbot besteht, betrifft es alle neuen Smartphones und Tablets. Doch gerade diese erleben damit vermutlich einen schwachen Verkaufsstart. Denn Android-Nutzer sind den Play Store und die üblichen Google-Anwendungen gewöhnt.

Was die „App Gallery“ zu bieten hat ist in Ordnung, aber eben kein Vergleich zum Google Play Store. Microsoft gelang es eine Sondergenehmigung zu erhalten. Dadurch darf Windows auf neuen Huawei Notebooks vorinstalliert werden.

Schlussendlich würde es auch Google schaden, wenn seine Dienstleistungen nicht mehr bei Huawei verfügbar sind.