Microsoft hat seit geraumer Zeit mit Absatzproblemen und Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Das zweite Quartal 2016 lief nun erheblich besser. Schwarze Zahlen beflügeln die Aktienhändler beim amerikanischen Software-Giganten.

Die Cloud ist bei Kunden sehr beliebt

Microsoft hat etwas später als viele Konkurrenten erkannt worin die Zukunft liegt. Das Cloud-Geschäft ist dennoch weiter am wachsen. Das vierte Geschäftsquartal beweist dies mit einem Gewinn von 3,12 Milliarden US-Dollar. Jede Aktie wuchs um 0,39 Dollar und das stimme die Anleger positiv. Sie ließen das Wertpapier nachbörslich um 3,6 Prozent steigen, sodass dieses bei 54,99 Dollar notierte.

Das Blatt scheint sich gewendet zu haben. Letztes Jahr gab es noch einen Verlust von 40 Cent je Aktie. Das Betriebssystem Windows ließ sich aufgrund schwacher PC-Absätze weniger verkaufen und hinzu kam noch eine milliardenschwere Abschreibung in der Handybranche. Nun gibt es wieder Positives zu berichten und zwar übertraf man die Erwartungen der Analysten. Sie hatten bereinigt nur mit 0,58 Dollar je Aktie gerechnet, in der Tat waren es aber 0,69 Dollar. (nach 0,62 Dollar im Vorjahr)

7,1 Prozent weniger Umsatz

Doch nicht alles lief perfekt, denn hinsichtlich des Umsatzes hat Microsoft in den vergangenen drei Monaten erneut rote Zahlen geschrieben. 20,6 Milliarden Dollar bedeuten einen Rückgang von 7,1 Prozent. Die Hoffnungen auf etwa 22,1 Milliarden Dollar sind damit zerschlagen worden. Der Umsatz war bislang die stärkste Konstante im Wachstum des Konzerns. Das erste Mal seit 2009 gab es keinen Anstieg zu verzeichnen, wenn man den Umsatz nun auf das gesamte Geschäftsjahr betrachtet. Die Erlöse gingen ebenfalls zurück, auf 65,32 Milliarden Dollar. Hier muss Microsoft mit 8,8 Prozent weniger rechnen.

Aber dennoch soll die Wende geschafft worden sein, eben durch die Cloud-Services bei Microsoft. Der Umsatz legte hier um rund 300 Millionen auf 6,7 Milliarden Dollar zu. Bei Microsoft heißt die virtuelle Wolke „Azure“. Außerdem gab es eine gute Entwicklung durch die Abo-Angebote bei den Office-Softwares zu verzeichnen. PCs konnte der Konzern noch weniger verkaufen als zuvor. Die Surface-Tablets liegen dafür stark im Trend. (+9 Prozent)