Mit seinem Sitz in Luxemburg hat sich die Fastfood-Kette McDonald´s viele Jahre vor hohen Steuerzahlungen versteckt. Doch damit ist nun Schluss, weil man sich in Großbritannien neu etablieren möchte. Der Zweck des Umzugs soll aber nichts über die Verfahrensweise mit Steuern zu tun haben.

Steuern zahlen in Großbritannien

Denn aus finanzieller Hinsicht macht der Produzent von Burgern und Pommes einen großen Fehler. Die Kartons sind schon gepackt und künftig werden Steuern außerhalb der USA zum Großteil in Großbritannien abgeführt. Und das zu einem Zeitpunkt puttygen , in dem McDonald´s nachhaltig ins Visier der EU-Kartellbehörde gerückt ist. Für die Neuaufstellung gründete man eine Holdinggesellschaft und diese sitzt auf der britischen Insel.

Deren Aufgabe sei es fortan „»Verantwortung für die Mehrheit der durch die Lizenzierung des globalen geistigen Eigentums des Unternehmens außerhalb der Vereinigten Staaten erhaltenen Lizenzgebühren» zu übernehmen. In Luxemburg lässt man lediglich ein paar Mitarbeiter zurück, welche weiterhin die Geschicke der dort ansässigen Restaurants leiten werden. Den Rest übernimmt die britische Holding.

Wenn aus steuerlicher Sicht betrachtet ein Nachteil entsteht, warum wagt McDonald´s dann diesen Schritt überhaupt? Wegen der Landessprache und dem besseren Netzwerken mit anderen Märkten, heißt es. Zumal Großbritannien ein riesiger Absatzmarkt für die Kette darstellt, so die Begründung.

Will McDonald´s reinen Tisch machen?

Die letzten Monate, wenn nicht gar Jahre, waren keine leichten für McDonald´s. Das Image hat stark gelitten und damit auch der Umsatz. Es wurde mehrfach die Qualität der angebotenen Produkte bemängelt, worauf die Entwickler nur bedingt reagiert haben. Der Star-Koch Jamie Oliver gewann einen Rechtsstreit gegen den Konzern und konnte nachweisen, aus welch minderwertigen Zutaten Burger, Pommes und Saucen hergestellt werden. Selbst in den USA ließ das die Verbraucher nicht unberührt.

Vielleicht will McDonald´s komplett von vorn beginnen? Ermittlungen aus Brüssel befinden sich kurz vor dem Abschluss. Es geht dabei um eine mögliche Nachzahlung von 1,5 Milliarden Euro an Luxemburg. (von 2009 bis 2015) Doch der Konzern bekräftigte, dass man alle Schulden getilgt habe.