Rund um die kleinen und großen Klemmbausteine verbessern sich die Umsätze. Der dänische Spielzeughersteller Lego dreht seine Bilanz ins Plus. Nachdem 2017 die Erlöse wegbrachen, schaffte der Konzern die Kehrtwende. Das erste Halbjahr dieses Jahres verlief deutlich besser. Dafür sorgten vor allem die Superhelden aus dem Marvel-Universum.

Avengers & Co ließen es in der Kasse klingeln

Viel dazu beigetragen haben dürfte der letzte Avengers-Film. Anschließend kam ein neuer Streifen über Spider-Man in die Kinos. Auch andere Kultfiguren, darunter der Hulk, Black Panther sowie Black Widow, durfte Lego für sich vermarkten. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr auf umgerechnet rund zwei Milliarden Euro. Ein Plus von vier Prozent.

Für 2019 hatte sich der Hersteller ein Umsatzwachstum im einstelligen Bereich zum Ziel gesetzt. Die aktuellen Zahlen bestätigen Vorstandschef Niels Christiansen darin. Zu den Dauerbrennern zählen vor allem Iron Man, Captain America und der Bösewicht Thanos. Ebenso erzielen die Sparten Lego City und Lego Technic gute Erlöse.

Expansion in China

Abgesehen vom immer stärker florierenden Verkauf im Internet, expandiert Lego mit seinen Filialen bzw. in Spielzeuggeschäften. Die Investitionen lohnten sich schon jetzt. Zeitgleich musste der operative Gewinn eine Delle hinnehmen. Hier sank er auf etwa eine halbe Milliarde Euro.

Dafür kann Lego nun mit Stolz verkünden, in China Fuß gefasst zu haben. Bis Jahresende sollen 35 neue Ladengeschäfte eröffnen. Insgesamt würde das Reich der Mitte damit über 140 Stück besitzen. In Anbetracht der weltweit 600 Filialen, gilt China damit als treibende Kraft im Einzelhandel von Lego.

Christiansen betonte, dass Kinder die Spielzeuge vor Ort anfassen und ausprobieren wollen. China ist für Lego sehr wichtig und bietet noch viel Wachstumspotential.

Der Spielzeughersteller sieht sich damit am Ende einer Durststrecke angekommen. In 2017 brach der Umsatz ein und der Gewinn verlor 17 Prozent an Boden. Dies zwang Lego zu einigen Entlassungen.