„Geiz ist geil!“ Nach diesem Prinzip arbeiten schon viele Hersteller und Discounter. Doch kann das auch in den USA funktionieren? Bei Aldi scheinbar schon und so will auch der Textil-Diskont Kik nachziehen. Zeitgleich soll aber auch in Europa eine Expansion erfolgen.

Mode by Kik immer noch beliebt

Während viele andere Produzenten der Textilbranche mit Absatzproblemen zu kämpfen haben, geht es bei Kik gut weiter. Firmenchef Patrick Zahn sprach von einem „extrem guten Jahr“. Bei den Umsätzen gab es eine erhebliche Steigerung. Acht Prozent Wachstum ergeben 1,8 Milliarden Euro. Genaue Zahlen zum Gewinn wurden noch nicht genannt

Aktuell besitzt das Unternehmen bereits 3.439 Filialen und es sollen noch mehr werden. Mindestens 5.000 Stück sind angedacht, 188 davon in diesem Jahr. Hierbei beschränkt sich Kik nicht mehr nur auf Deutschland. Außerdem bleibt im Budget noch Platz für ein paar Übernahmen. Von der Schweizer Modekette Charles Vögele will man bis zu 60 deutsche Filialen kaufen.

Für Kik scheint der deutsche Markt damit aber bald gesättigt. In Europa existieren deshalb schon in acht anderen Ländern entsprechende Geschäfte. Italien wird nun als nächster potentieller Markt ins Visier genommen. Mit jedem weiteren Jahr möchte man in jeweils einen neuen Markt eintreten.

Kik 2019 in den USA

Somit steht Europa für die nächsten Jahre im Fokus. Darüber hinaus will Kik seine Textil-Fühler aber auch in die USA ausstrecken. «Wir sind überzeugt, dass Kik perfekt in die USA passt», erklärte Zahn. Wirkliche Konkurrenz konnte man dort bislang nicht finden. Daher wäre hier ein einfacher Einstieg gegeben.

In 2016 strauchelten viele namhafte Textilmarken. Tom Tailor, Gerry Weber & Co haben viele Filialen schließen und weitere Einsparungen vornehmen müssen. Manche überstanden die Krise nicht und meldeten Insolvenz an. Bei Kik spricht man hingegen von „herausragenden Zahlen“. Es gelang sogar fast an die Vorjahreszahlen anzuknüpfen, heißt es.