Die USA und ihr amtierender Präsident Donald Trump überschlagen sich gern mit Superlativen. Leider haben diese während der Corona-Pandemie einen sehr bitteren Beigeschmack. Täglich infizieren sich zehntausende US-Amerikaner mit dem Virus. Die zweite Welle ist womöglich schon voll im Gange. Was auch die Handelspartner der Vereinten Nationen immer mehr zu spüren bekommen.

Exporte brechen um 26,2 Prozent ein

Dass die USA mit am stärksten von Covid-19 betroffen ist, bleibt für ihre Handelspartner nicht ohne Folgen. Bspw. Japan profitiert stark von den Abnehmern jenseits des Pazifiks. Der starke Außenhandel erleidet derzeit einen starken Dämpfer. Auch im Juni gingen die Exporte zurück und damit zum vierten Mal am Stück. Der Einbruch lag bei 26,2 Prozent und wog damit nur etwas weniger schwer als im Mai (28,3 Prozent). So teilte es das Finanzministerium aus Tokyo mit.

Leider übertraf damit das Land der aufgehenden Sonne die Erwartungen im negativen Sinne. Gerade die Ausfuhren in die USA haben erheblich gelitten, heißt es. Die massive Arbeitslosigkeit dort, führt zu weniger Einkäufen. Insbesondere Fahrzeuge fanden kaum neue Abnehmer. Zulieferer für Fahrzeugteile und Hersteller von Flugzeugmotoren mussten ebenfalls herbe Verluste hinnehmen.

Außenhandel zu China unverändert

Noch wichtiger als die USA ist das Reich der Mitte. Hier musste Japan zum Glück keinen wirklichen Engpass verzeichnen. Der Außenhandel ging hier lediglich um 0,2 Prozent zurück. Allerdings hat die EU mit 28,4 Prozent deutlich nachgelassen. Dieser Trend dürfte insgesamt weiter anhalten. Eine Entspannung der Situation rund um Corona ist nicht in Sicht. Hierbei müssen Anleger im Auge behalten, wie sich der japanische Jobmarkt und die Insolvenzen entwickeln.

Japan ist damit aber ein Einzelfall. Weltweit wird weniger konsumiert und die Einkäufe verlagern sich oftmals ins Inland. Für die drittgrößte Volkswirtschaft wird ein negatives Wirtschaftswachstum von 5,3 Prozent für 2020 vorhergesagt. Damit würde Japan so schlecht dastehen wie zuletzt 1994. Trotzdem zeigen sich Ökonomen positiv und rechnen bereits für nächstes Jahr wieder mit einem leichten Aufschwung.