Bald schon begrüßen wir das Jahr 2021 und viele sehnen es herbei. Wenngleich es nur ein Wechsel in der Jahreszahl sein mag, verbinden wir nicht viel Positives mit 2020. Das Coronavirus beschäftigt noch immer die ganze Welt. Es gab eine stürmische Wahl zum neuen US-Präsidenten und die Brexit-Gespräche sind noch nicht ausgestanden. Kaum verwunderlich also, dass kaum jemand mit einer Jahresendrally rechnet.

Debatte um US-Konjunkturpaket

Zwar gibt es auch ein paar Ausnahmen, bspw. die Disney-Aktie, aber insgesamt schwindet die Kauflaune in diesen Tagen. Viele Länder befinden sich im Lockdown oder stehen kurz davor diesen auszurufen. Zwar steht Weihnachten vor der Tür, aber mit einem stark eingeschränkten Einzelhandel.

In den USA laufen währenddessen hitzige Debatten darüber, wie man die Bevölkerung sowie Unternehmen finanziell unterstützen will. Die Verhandlungen laufen nach dem Motto „Einen Schritt vor und zwei zurück“. Ein neues Hilfspaket kommt mit großer Wahrscheinlichkeit. Doch wann, für wen und in welcher Höhe, blieb bislang offen.

Hinzu kommt, dass die US-Notenbank Fed vorerst keinen weiteren Geldsegen plant. Während die Währungshüter pausieren, soll die Finanzpolitik es richten. Damit die USA bald wieder den großen konjunkturellen Aufschwung erlebt.

Anleger warten auf wichtige Daten

Der Winter hat gerade erst begonnen. Mit dem Frühling und dem Eintreffen der Corona-Impfungen, steigt dann vermutlich wieder die Hoffnung. Für etwas gute Laune könnten in dieser Woche noch wichtige Wirtschaftsdaten sorgen. Am Mittwoch werden die Einzelhandelsumsätze in den USA bekanntgegeben. Diese zeigen dann, wie sehr die Pandemie samt Lockdown die Kauflust beeinträchtigt hat.

Vor den US-Frühindikatoren am Freitag, gibt es noch das Konjunkturbarometer der Federal Reserve Bank. Auch aus Europa werden wichtige Kennzahlen erwartet.

Weiterhin unsicher ist dagegen, wie Großbritannien den EU-Ausstieg umsetzen wird. Eine gesetzte Deadline wurde erneut nicht eingehalten. Zumindest konnten sich die Beteiligten auf eine Verlängerung der Gespräche einigen. Jedoch ohne eine neue Frist zu nennen. Lediglich ein kürzlich erfolgtes Telefon zwischen Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurde erwähnt. Mittlerweile debattiert das Vereinigte Königreich schon knapp ein Jahr über seinen Brexit. Je nach Ausgang, müssten sich zahlreiche Branchen und Unternehmen auf milde bis sehr harte Umstände einstellen.