Wer denkt angesichts der günstigen Ölpreise noch an elektrische Autos. Der grüne Gedanke beim Fahren ist verblasst. Ford denkt dennoch einen Schritt weiter und zwar wenn die Ressourcen immer knapper werden. Eine milliardenschwere Investition in E-Autos steht nun bevor.

4,5 Milliarden für elektrische Fahrzeuge

Diese Summe will Ford bis 2020 zusätzlich investieren. Damit sollen ganze 13 Fahrzeuge mit reinem Elektro- oder Hybridantrieb entwickelt werden. Vor allem an der Leistungsfähigkeit seiner Batterien will Ford noch viel forschen. Aktuell bietet der Konzern schon einige Hybridmodelle an, der Anteil soll aber zum Ende hin auf 40 Prozent ansteigen.

Auch das beliebte Modell Ford Focus werde man dahingehend überarbeiten. Die elektrische Variante soll dann bis zu 160 km weit fahren können und lediglich eine halbe Stunde laden müssen. Mit diesen Kennzahlen wäre fast schon die Fahrt in den Urlaub möglich, mit einigen Zwischenstopps. Dennoch will man sich vorerst auf den Kompromiss der Hybrid-Technologie konzentrieren, weil dies die Verbraucher so wünschen.

Doch vor allem in den USA muss Ford kräftig die Werbetrommel rühren. Durch das umstrittene Fracking kann sich die Wirtschaftsmacht ganz gut selbst versorgen. Die Kunden haben sich weitestgehend vom nachhaltigen Gedanken abgewendet und kaufen konventionelle Diesel- und Benzinautos. Ford forscht dennoch verstärkt an Elektroautos in Europa und Asien. Vor allem die Märkte China, Korea und Taiwan seien momentan interessant.

Opec produziert Drei-Jahres-Hoch

Doch bleiben wir beim Ölpreis, so könnte dieser seine Talfahrt weiter fortsetzen. Die Sturheit der Opec-Länder liegt dem zugrunde. Die Nationen produzieren auf einem Drei-Jahres-Hoch und wollen keinesfalls drosseln. Zwar sinken damit die Preise weiter in den Keller, aber es geht vor allem um die Quantität der Marktanteile. 31,7 Millionen Barrel am Tag wurden im November produziert.

Den Verbraucher freut der Machtkampf, denn die Preise für Benzin, Diesel und Heizöl bleiben konstant erschwinglich. Die Nordseemarke Brent schaffte es vor kurzem sogar unter 40 Dollar je Barrel. Wir sehen hier eine Auseinandersetzung der grossen Förderer. Die Opec stellt ein Drittel der weltweiten Produktion und sitzt auf immensen Reserven. Doch mittlerweile fordern einige Länder die Drosselung. Die Entscheidung dazu wurde verschoben.