Das eigene soziale Netzwerk von Facebook läuft sehr gut, die Übernahme von Whatsapp war ein voller Erfolg. Nun konzentriert sich das Unternehmen auf eine ganz neue Zielgruppe. Unternehmen sollen eine interne Plattform zur Kommunikation erhalten. Wie will Facebook das den Firmen schmackhaft machen?

Auf in die Arbeitswelt

Jedem Geschäftsführer dürfte klar sein, dass zumindest ein Teil seiner Angestellten auch auf der Arbeit Zeit in sozialen Netzwerken verbringt. Entweder direkt am PC oder über das Smartphone. Wenn das Interesse sowieso dafür besteht, warum dann nicht ein firmeninternes Netzwerk aufbauen? „Facebook at Work“ nennt sich das Konzept welches derzeit mit einigen ausgewählten Firmen getestet wird. In so einem Netzwerk sind alle Kollegen aufgelistet und jeder kann eine Konversation starten. Natürlich geht es hier weniger um Small Talk, das effektive und gemeinsame Arbeiten an Projekten steht im Mittelpunkt.

Dementsprechend sollte „Facebook at Work“ auch anders konzipiert sein wie das herkömmliche soziale Netzwerk. Wird damit etwa versucht den oftmals kostenlosen Diensten von Google Konkurrenz zu machen? Dokumente zusammen verwalten, Gespräche mit allen Beteiligten eines Projekts starten und allgemein die Kontaktpflege nennt Facebook als Pluspunkte der neuen Technologie.

Wie gut diese Idee funktioniert beweist Facebook selbst am besten. Schon seit Jahren wird es intern genutzt, wie eine Sprecherin erklärt. Nun will man die neue Form des Netzwerkens ausweiten und anderen Firmen anbieten. Die Funktionen sollen dabei Facebook ähneln. Chats, persönliche Nachrichten, Events und Gruppen eröffnen sind möglich. Das typische Blau von Facebook wurde durch eine andere Farbe ersetzt, damit die Unterschiede für jeden Mitarbeiter deutlich sind.

Auf Feedback warten

Firmen die gerade „Facebook at Work“ testen dürfen sollen ihr Feedback und Vorschläge zum Verbessern der Plattform abgeben. Eine offizielle Liste der zugelassenen Unternehmen gibt es nicht. Vorteilhaft, so erklärt die Sprecherin weiter, seit das Konzept vor allem bei Firmen die mehrere Niederlassungen haben und die Mitarbeiter somit nicht im direkten Kontakt zueinander stehen können.
Facebook versucht derzeit weitere Geschäfts-Standbeine aufzubauen. Ein anonymer Chat wurde vor kurzem vorgestellt und auch sonst ist man an weiteren Übernahmen und Expansionen interessiert.