Elon Musk, Gründer und Chef vom Elektromobilhersteller Tesla, wird von der US-Börsenaufsicht SEC unter die Lupe genommen. Nachdem er einen Tweet veröffentlichte, will sie ihn beim Wort nehmen. Dabei stehen frühere Auflagen im Raum, welche Musk zu erfüllen hatte.

Erneut Probleme mit der SEC

Ohne langes Vorspiel will die SEC gegen Tesla-Chef einen Gerichtsprozess eröffnen. Bei einem früheren Vergleich musste er Auflagen erfüllen. Was aber nie geschah, so die Anschuldigung. Zum Nachweis reichte die SEC beim zuständigen Gericht in Manhattan einen Antrag ein. Ein schwerer Schlag für das Wertpapier. Nachbörslich verlor die Aktie kurzzeitig mehr als fünf Prozent.

Wer hätte gedacht, dass eine Kurznachricht bei Twitter für so viel Aufsehen sorgen würde? Nun, Musk hatte bereits in 2018 schon zu viel über diesen Kanal verraten. Der darauf entstandene Vergleich mit SEC, beinhaltete unter anderem ein weiteres Kommunikationsverbot via Twitter. Musk sollte nicht mehr über marktrelevante Zahlen und Themen „tweeten“.

Vor wenigen Tagen tat er es dann doch. Dabei erklärte er, dass Tesla in 2011 noch 0 E-Autos produziert habe und es in 2019 rund 500.000 sein werden. Für die Börsenaufsicht ein ganz klarer Verstoß gegen die Auflagen. So eine Nachricht hätte er zuerst der SEC vorlegen und von ihr prüfen lassen müssen.

Anwalt gab grünes Licht

Im Vorfeld soll ein Anwalt von Musk die Erlaubnis erteilt haben. Schließlich würde das Statement nur die schon bekannten Quartalszahlen bestätigen. Doch der Tesla-Gründer hat seine Aussage inzwischen korrigiert. Er meinte damit eine Produktionsrate von 500.000 Autos sei gegen Jahresende möglich. Der SEC fehlt jedoch eine schriftliche Kommunikation, welche zuvor hätte stattfinden müssen.

Im letzten Brief der Aktionäre standen noch 400.000 Fahrzeuge als Auslieferungsziel für 2019. Ein Viertel mehr macht da schon große Unterschiede aus. Weshalb die SEC darin einen klaren Verstoß gegen die Regeln sieht.

Solch kritische Prüfungen durch die US-Börsenaufsicht hat sich Musk selbst zu verdanken. Im August hatte er über Twitter den Gedanken geäußert, er wolle Tesla zum Aktienkurs von 420 Dollar privatisieren. Eine Behauptung ohne Substanz und deshalb gab es eine Klage wegen Marktmanipulation.

Seitdem haben Musk und die SEC nicht das beste Verhältnis zueinander.