Erst vor zwei Tagen meldeten wir berechtigte Zweifel an, ob es 2020 überhaupt eine Jahresendrally an den Börsen geben wird. Schon einen Tag später stellte die Welt fest, dass der Dow Jones einen neuen Rekord knackte. Erstmals in seiner Geschichte stieg der Index über 30.000 Punkte. Ausgerechnet inmitten der Corona-Pandemie.

Klarheit im Weißen Haus

Auf der Suche nach einem guten Grund, begeben sich Analysten sowie Anleger nach Washington. Denn im Weißen Haus zeichnet sich nun mehr Klarheit ab. Medienberichten zufolge, sieht der noch amtierende Präsident Donald Trump seine Wahlniederlage nun doch ein. Womit die Unsicherheiten aus der Zitterpartie mit Joe Biden bereinigt scheinen. Ob dies allein der ausschlaggebende Punkt war, ist anzunehmen, aber nicht eindeutig. Der Dow Jones befand sich in den letzten Tagen sowieso schon im Aufwärtstrend. Gestern kamen weitere 1,5 Prozent hinzu und hoben ihn somit über die Schwelle. Zum Börsenschluss stand er bei 30.046 Punkten.

Beim breiter aufgestellten S&P 500 ging es um 1,6 Prozent rauf. Während der Nasdaq Composite 1,3 Prozent zulegte. Auch hier sind Analysten der Ansicht, dass die Aufklärung im Weißen Haus zum positiven Kursverlauf viel beigetragen hat.

Mittlerweile scheint Donald Trump die Bahn für eine geordnete Machtübergabe an Joe Biden freigemacht zu haben. Im Hintergrund des Dramas wurde außerdem die Ex-Notenbankchefin Janet Yellen zur US-Finanzministerin erklärt.

Corona-Impfstoff-Projekte & steigende Ölpreise

Zugleich sehen wir, dass sich weltweit immer mehr Impfstoff-Projekte zur Pandemiebekämpfung in den letzten Zügen befinden. Vereinzelt geht es schon auf die Notfallzulassung zu. Manche Vakzine sollen noch vor Jahresende in die Massenproduktion gehen. Für fast alle Regierungen gelten Impfstoffe als Grundvoraussetzung, um die Maßnahmen beenden zu können.

Der Ölpreis konnte zuletzt auch wieder Boden gut machen. Bei den Autowerten gewannen vor allem BMW, Volkswagen und Daimler. Plus der Zulieferer Continental. Aufmerksamkeit gilt nun auch dem deutschen Dax-Index. Dieser führt künftig 40 statt 30 Werte. Obwohl in Sachen Corona noch längst keine Entwarnung gegeben werden kann, hellt sich die Grundstimmung allmählich auf.