Im Moment beherrschen Netflix sowie Amazon Prime Video den großen Streaming-Markt. Doch neue Konkurrenz steht bereits in den Startlöchern. Sowohl auf internationaler, als auch regionaler Ebene, nimmt der Druck zu. Klassisches Fernsehen verliert zunehmend an Bedeutung. Serien und Filme via Internet liegen stark im Trend. Da will jeder etwas von großen Kuchen abhaben.

Apple und Disney wollen auch streamen

Monatlich zahlt man für die Streaming-Dienste einen vergleichsweise kleinen Betrag. Dafür erhalten Kunden den Zugriff auf eine umfangreiche Datenbank. Wer braucht da schon einen Kabelanschluss, die Satellitenschüssel auf dem Dach oder DVDs?

Netflix und Amazon Prime Video dominieren das Geschehen. Neben bekannten Inhalten aus Drittproduktionen, entwickeln die Dienste auch eigene Formate. Nicht gerade billig, aber es lohnt sich. Netflix gab für 2018 immerhin zwölf Milliarden US-Dollar für die Erweiterung seines Angebots investiert. Dieses Jahr sollen es noch ein paar Milliarden mehr werden. Sie fließen in Eigenproduktionen sowie Lizenzgebühren, um die Inhalte anderer streamen zu dürfen.

Auch Amazon berichtet, dass sein Angebot einen gewissen Anteil vom Gesamtumsatz ausmacht. Viele Serien und Filme sind in einer Prime-Mitgliedschaft kostenlos enthalten. Große Titel wie „Marvel’s Avengers Endgame“ und Dauerbrenner müssen extra erworben werden. Da klingelt es also ein zweites Mal in der Amazon-Kasse.

Mitmischen wollen nun bald die Dienste „Disney Plus“ und „Apple TV Plus“. Zwei Giganten der Unterhaltungs- und Elektronikindustrie, welche genügend Kapital zum Investieren parat halten. Gerade unter dem Aspekt, dass viele Inhalte von Disney derzeit bei Amazon und Netflix abrufbar sind. Werden diese dort erhalten bleiben oder zielt Disney auf ein Exklusivangebot hin?

Mit den Marvel-Filmen, Pixar-Produktionen und der Star Wars Saga, hält Disney mächtige Produkte in der Hand. Allerdings muss der Konzern erst einmal entsprechend viele Kunden aufbauen. Das haben Amazon und Netflix allen Konkurrenten voraus.

Regionale Mitbewerber sind nicht zu unterschätzen

Hinzu kommen Streaming-Anbieter, welche nur in ausgewählten Ländern aktiv sind. Bspw. gibt es in Deutschland die Mediatheken vieler TV-Sender. Über die Mediengruppe RTL ist der Service „TV Now“ erhältlich. Ebenso sieht es in anderen Märkten aus. Regionale Angebote genießen ein gewisses Vertrauen. Viele Nutzer sind mit ihnen aufgewachsen.

Es gilt also die Entwicklung genau im Auge zu behalten. Wenngleich hier ein Umsatzeinbruch bei Amazon kaum Spuren hinterlassen dürfte. Netflix ist ausschließlich von seinen Streaming-Produkten abhängig.