Corona erzeugt eine Horror-Meldung nach der anderen. Doch, so seltsam es auch klingen mag, zeigt dieses weltumspannende Virus auch Chancen auf. Die Digitalisierung kann viele Prozesse im Alltag und Berufsleben vereinfachen. Zeitgleich steigt die Sicherheit für jeden einzelnen, weil wir gewissen Gefahren aus dem Weg gehen. Investoren sollten deshalb ihren Blick auf Entwickler und Branchen richten, welche von diesem Wandel besonders profitieren.

Der Mittelstand im Wandel

Die Pandemie macht erfinderisch und zeigt das Potential der Digitalisierung auf. Wo es möglich war, wurden die Mitarbeiter ins Home Office geschickt. Nicht immer ist die dafür notwendige technische Ausstattung bereits vorhanden. Jene Zulieferer von PCs, Laptops, Tablets und Telekommunikation erhalten somit einmalig mehr Aufträge für wenige Monate.

Währenddessen stellen Arbeitgeber nach und nach um. Dem IT-Branchenverband Bitkom gaben Unternehmen an, dass 40 Prozent von ihnen Corona als Mittel zur längst überfälligen Digitalisierung nutzen. Sei es in der Verwaltung von Lagern, dem Vertrieb oder der Logistik.

Statt möglichst viel vor Ort zu sein, verlegt sich der Service ins Internet sowie ans Telefon. Hotlines wurden geschaffen, wo sie bislang fehlten. Das mag zwar unpersönlicher sein, ist aber in vielen Branchen jetzt genau richtig. Viele Kunden meiden nun ohnehin den Kontakt und bestellen vermehrt im Internet. Logistiker wie die Deutsche Post vermelden eine hohe Auftragslage, wie sie es sonst nur in der Weihnachtszeit gewohnt sind.

Auch das Handwerk profitiert

Dann gibt es wiederum Branchen, von denen denken wir, dass sie bei der Digitalisierung leer ausgehen. Doch selbst im Handwerk ist hier vieles möglich. So greifen Klempner auf kompakte Kamerasysteme zurück, um undichte Stellen in verzweigten Rohrleitungen zu finden. Vor Ort können mit dem Tablet PC nicht vorhandene Ersatzteile sofort nachbestellt werden. Oder es wird nachgeschaut, was davon noch auf Lager liegt. Somit werden Handwerker flexibler, optimieren ihre Arbeitsabläufe und sparen Zeit.

Für Anleger gilt es nun nachzuschauen, welche Aktiengesellschaften die Digitalisierung fördern und jene, die darauf verstärkt zurückgreifen.