Durch Corona hat die Nutzung vom Home Office weltweit stark zugelegt. Für viele völliges Neuland und mit Neuanschaffungen verbunden. Der Chip-Hersteller Intel profitiert davon nach wie vor. Vielleicht war auch der eine oder andere Gaming-PC dabei, um sich die Zeit daheim zu vertreiben. Jedenfalls erzielte Intel im vergangenen Quartal 2,6 Milliarden US-Dollar und übertraf die meisten Erwartungen. Allerdings bestehen auch ernstzunehmende Probleme im Konzern.

$20 Milliarden an Umsatz

Von Oktober bis Dezember schaffte es der Chip-Riese einen Umsatz von 20 Milliarden Dollar zu erwirtschaften. Im Jahr zuvor lagen die Einnahmen einen Prozentpunkt höher. Dennoch zeigen sich Analysten und Investoren zufrieden mit dem Ergebnis. Für 2020 gab Intel einen Erlös von 77,9 Milliarden Dollar an. Ein Wachstum von acht Prozent!

Der Quartalsgewinn lag bei 5,9 Milliarden und somit im Jahresvergleich 15 Prozent niedriger. Was ein Anzeichen dafür sein könnte, dass der Corona-Bonus langsam seine Wirkung verliert. Doch mit weiteren Lockdowns und gesetzlicher Verpflichtung zum Home Office, könnte Intel diesen Vorteil noch weiter melken.

Ein großes Sorgenkind ist bei den Kaliforniern der Absatz von Rechenzentren. Er sackte um 16 Prozent ab und generierte somit nur noch 6,1 Milliarden Dollar. Auf Jahressicht konnte Intel damit jedoch viel Boden gut machen. 26,1 Milliarden Dollar schlugen hier zu Buche. Ein Anstieg von elf Prozent. Intel dürfte von dem starken Wachstum der Videokonferenzen profitiert haben. Viele Plattformen mussten wegen der erhöhten Nutzung ihre Rechenzentren aufrüsten.

PC-Prozessoren bleiben Zugpferd

Mit 10,9 Milliarden Dollar führen die Computerchips die Rangliste an. Intel wird weiterhin darauf setzen, um die starke Nachfrage bei Laptops und Desktop PCs zu befriedigen.

Mitte Februar steht ein großer Wechsel an. Pat Gelsinger wird als neuer Chef eingesetzt. Ein erfahrener Tech-Manager, welcher die Verwaltung optimieren soll. Denn im vergangenen Jahr fiel Intel auch durch das mehrfache Verschieben neuer Chip-Technologien negativ auf. Nun soll es frühestens Ende 2022 die ersten Prozessoren mit Strukturbreiten von 7 Nanometern zu kaufen geben.

Künftig möchte Intel weiterhin den Großteil seiner Produktpalette in den eigenen Werken fertigen. Gelsinger erklärte aber, dass man ebenso auf externe Herstellungsorte setzen werde.