In 2018 konnte China seine Exporte in die USA steigern und somit das dortige Handelsdefizit erhöhen. Doch im zurückliegenden Februar brachen die Ausfuhren ein. Zudem wächst die Wirtschaft so langsam wie zuletzt vor knapp 30 Jahren. Analysten hatten bereits mit schlechten Zahlen gerechnet, aber ihre Erwartungen wurden noch übertroffen.

Konjunktur schwächelt überraschend stark

Der vergangene Monat war von einem Export-Absturz gekennzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, konnte China 20,7 Prozent weniger an Waren ins Ausland versenden. Analysten rechneten hier mit um die 6 Prozent. Auch die Importe nahmen ab und zwar um 5,2 Prozent.

Rund um das chinesische Neujahrsfest herrscht immer etwas Flaute. Diese wurde durch eine insgesamt schwächere Nachfrage bekräftigt. Produkte und Dienstleistungen aus dem Reich der Mitte sind nicht mehr so gefragt gewesen.

Weil das traditionelle Neujahr immer an einem anderen Datum stattfindet, veröffentlicht das Zollamt immer die Zahlen für Januar und Februar zusammen. In den ersten beiden Monaten konnte China 9,9 Prozent weniger in die USA exportieren. Auf der Importseite steht ein Minus von satten 32,2 Prozent.

Es blieb aber beim starken Überschuss und dem US-Handelsdefizit, welches Donald Trump immer wieder scharf kritisiert. Die 290 Millionen US-Dollar mehr bedeutet einen um 3,9 Prozent gestiegenen Handelsüberschuss.

Welthandelt ebbt ab

Im Handel mit der gesamten Welt, schnitt China in beiden Monaten um 3,9 Prozent schlechter ab. Der Vorjahreszeitraum verlief somit besser. Die Exporte erlitten ein Minus von 4,6 Prozent. Beim Handelsüberschuss gab das Zollamt 13,6 Prozent weniger an.

Diese Zahlen decken sich mit den Aussagen von Regierungschef Li Keqiang. Der erklärte vor kurzem, dass China in 2019 deutlich langsamer wachsen wird. So niedrig wie seit fast drei Jahrzehnten, erklärte Li auf der Jahrestagung des Volkskongresses.

Der weiterhin bestehende Überschuss in die USA, dürfte unterdessen die Verhandlungen im Handelsstreit stören.