Im Online-Handel gilt Amazon als marktführend und das unumstritten. Im Einzelhandel werden weiterhin große Umsätze erzielt und dies bleibt wohl bis auf Weiteres so. Amazon hat deshalb schon in den USA Fuß gefasst. Stationäre Shops bieten die Produkte wie andere Supermärkte an. Jedoch wird bei Amazon einiges anders gemacht. Das Konzept scheint aufzugehen, sodass der Konzern über eine Ausweitung nachdenkt. Deutschland gilt dabei als potentiell nächster Markt, welchen Amazon erschließen könnte.

Sind kassenlose Supermärkte die Zukunft?

In den USA ist Amazon mit einer Reihe von kassenlosen Supermärkten gestartet. Kunden packen sich ihre Einkaufswagen bei „Amazon Go“ voll und bezahlen an Automaten. Außerdem kaufte sich das Unternehmen bei „Whole Foods“ ein. Die Biomarkt-Kette generiert seitdem ebenfalls Umsätze für Amazon im regionalen Handel.

In Deutschland sei dies auch denkbar. So erklärte es Deutschlands Amazon-Chef Ralf Kleber gegenüber der „Welt“. Zumindest würde man diesen Markt als nächstes Expansionsziel in Betracht ziehen.

Erste Versuche unternahm Amazon hierzulande mit Pop-up-Stores, welche nur zeitweise geöffnet waren. Kleber sieht hier deutlich mehr Potential. „Fakt ist: Wir wissen, dass Kunden offline einkaufen und dass sie Vielfalt mögen.“ Allerdings gäbe es noch keine konkreten Standorte oder Eröffnungsdaten zu den Amazon-Geschäften. Zumindest nichts Offizielles, was Kleber hätte verkünden dürfen.

Keine Zusammenarbeit mit Ver.di

Sollte es zu Expansion in den deutschen Raum kommen, will Kleber trotzdem keine Gespräche mit Ver.di führen. „Man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass man nur ein sozial gerechter Arbeitgeber sein könne, wenn man einer bestimmten Vereinigung angehört. Wir bieten gute Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten und wir zahlen ordentliche Gehälter“, so die Ansicht vom Deutschland-Chef bei Amazon.

Allein hierzulande habe Amazon nun über 20.000 fest angestellte Mitarbeiter mit unbefristeten Verträgen.